Ist jemand, der einen Weg ebnet, ein „Wegebner“? Kann man das grammatikalisch korrekt sagen?
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1Früher bekam der, der in der Ebene wohnte, den Nachnamen "Ebner" (im Gegensatz zu dem, der auf dem Berg wohnte, der hieß dann "Berger") - Das ist immernoch einigermaßen im "Sprachgedächtnis" eingebaut und daher mißverständlich.– tofroJul 18, 2017 at 19:51
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1@tofro: Das ist aber lokaler Gebrauch, oder? (Süddeutsch?)– dirktJul 18, 2017 at 21:34
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@dirkt Würde ich vermuten, ja. Würde aber auch gefühlsmäßig vermuten, dass "eben" eher süddeutschen Ursprungs ist. "Ebner" ist i.Ü. ein ziemlich häufiger Nachname.– tofroJul 18, 2017 at 21:36
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@tofro: Ich kenne Berger (von Senta Berger, aber niemanden persönlich, der so heißt), aber habe Ebner noch nie bewusst registriert. Was nicht heißt, dass es sie hier nicht gibt, aber häufig kann es nicht sein. Raum Frankfurt/Main.– dirktJul 19, 2017 at 5:53
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Ebner ist nicht so häufig wie Müller, aber an der schweizer Grenze sehr verbreitet.– tofroJul 19, 2017 at 8:32
3 Answers
Üblicher wird wohl der "Wegbereiter" sein. "Der Wegebner" ist sicherlich nicht falsch, aber etwas ungewöhnlich und hakelig beim Lesen.
Als Ersatz für das unübliche »Wegebner« sind neben dem schon genannten »Wegbereiter« auch
gebräuchlich.
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@ChristianGeiselmann: Ich kenne Pfadfinder nur als die Jugendgruppe. In der Bedeutung von "Wegbereiter" ist mir das Wort noch nie untergekommen. Auch der Duden kennt nur die eine Bedeutung.– raznagulJul 19, 2017 at 8:31
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@ChristianGeiselmann: »Pfadfinder«, wörtlich genommen, geht schon in die richtige Richtung, wird nur nicht (mehr?) so verwendet. Jul 19, 2017 at 13:20
Es kommt darauf an, wo du so etwas schreibst.
Es gibt Textgattungen, die eine Wortwahl aus dem Standardrepertoire der Sprache erfordern wie z.B. behördliche Schreiben oder technische Betriebsanleitungen oder Nachrichtentexte in der Zeitung.
Andere Textgattungen rufen danach, kreativ mit dem Wortschatz umzugehen (Gedichte, Glossen in der Zeitung, launige Forenbeiträge...), und folglich sind auch seltene Wörter oder gar Neuschöpfungen dort gern gesehen.
Dein "Wegebner" wäre sicherlich etwas für die zweite Gruppe.
Persönliche Anschlussnote: Je länger ich mir deinen Wegebner im Hirn zergehen lasse, desto mehr gewöhne ich mich daran, und da das Wort so kurz ist und aus derart standardrepertoiremäßigen Teilen besteht, habe ich nun schon fast das Gefühl, es sei ein etablierters Wort, das auch der städtische Verwaltungssachbearbeiter verwenden dürfte...