Aus dem Englischen kennt man den Ausdruck serendipity für einen glücklichen Zufallsfund, den Horace Walpole von Serendip, einer alten Bezeichnung für das heutige Sri Lanka, abgeleitet hat. (Wikipedia)
Desweiteren vielleicht malaproprism nach der Figur der Mrs. Malaprop in einem Theaterstück von 1775 für die unabsichtliche unangemessene Verwendung insbesondere von schwierigen Wörtern. Dieses Beispiel ist etwas fragwürdig, da es sich bei Malaprop um einen sprechenden Namen, abgeleitet von frz. mal à propos "unangemessen" handelt. (Wikipedia)
In der Comedyserie Community gibt es to britta "vermasseln, verkorksen" als Gelegenheitsbildung. (Youtube)
Die Beispiele legen nahe, daß das Englische für solche Bildungen offen ist. Welche Beispiele für die Ableitung von Inhaltswörtern aus Eigennamen gibt es im Deutschen?
Das Verb merkeln mit der Bedeutung "wichtige Entscheidungen aufschieben", Kandidat für das Jugendwort des Jahres 2015, hat sich wohl nie richtig etabliert.
Ein Beispiel aus der Umgangssprache wäre die Verwendung von Horst als Pejorativ, was sogar Erwähnung in der Wikipedia findet.