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Sep 23 at 13:22 comment added ccprog @bakunin Beim Blättern in Korpusbelegen bin ich gerade auf einen Text von Hermann Löns (Mein Braunes Buch, 1907) gestoßen, der "Mädchenjahre" mit "Frauenzeit" kontrastiert. Als ich diesen Begriff gesucht habe, stellte sich heraus, das er zuvor genau einmal nachgewiesen wird: in einem Kräuter-Kompendium aus dem Jahr 1690 als Euphemismus für die weibliche Regelblutung.
Sep 23 at 12:17 comment added bakunin "Mädchenjahre einer Königin", Film aus dem Jahr 1954, nach einer Vorlage von 1932. Der würde wohl nicht so geheißen haben, wenn es das Wort nicht gegeben hätte, oder?
Sep 23 at 12:15 comment added bakunin @KilianFoth: "Rein linguistisch" gesehen ist die Entsprechung zu "Knabe-Mann" eigentlich "Maid-Weib", nämlich "unverheiratete Frau-verheiratete Frau". Das Wort, von dem "Mädchen" der Diminutiv ist, ist nämlich "Maid" (aus dem ursprünglichen "Magd"), das Wort "Weib" bezeichnet die verheiratete Frau (siehe englisch "wife"). Auf Althochdeutsch lautete die Bezeichnung der Frau "cuen" (vgl. engl "queen"), die des Mannes "wer" (vgl "wergeld", "werwolf", ...), denn daß "Man(n)" nichtr mehr "Mensch jedweden Geschlechts", sondern "männlicher Mensch" bedeutet, ist sehr neu.
Sep 12 at 6:35 comment added Kilian Foth +1, alles völlig richtig. Rein linguistisch gesehen wäre die weibliche Entsprechung zur Unterscheidung "Knabe - Mann" einfach "Mädchen/Mädel - Frau" und könnte entsprechende Komposita bilden, was sie aber aus den angeführten Gründen nicht getan hat.
Sep 12 at 5:35 comment added HalvarF Auch DWDS: dwds.de/r/plot/… D.h. Der Ausdruck ist eher einer des 19. Jhdt als der 1960er.
Sep 11 at 19:56 history answered ccprog CC BY-SA 4.0