Im Deutschen kann der erste Teil eines zusammengesetzten Wortes in der "Einzahl" oder "Mehrzahl" mit und ohne "Fugen-S"s" angefügt werden:
Haarbürste, Haaresbreite, Kindskopf, Kindeskind
Hier fällt schon auf, dass nicht einfach ein 's' angefügt wird und dass es nicht so ist, dass es für bestimmte WorteWörter festgelegt ist, ob man '-s' oder '-es' verwendet.
Es gibt auch regionale Unterschiede:
Adventskranz, Adventkranz (öst.)
Bildungen, die wie Plural aussehen:
Sonnenschein, Fliegenpilz
Auch zwischen den beiden Gruppen gibt es regionale und historische Varianten:
Mondschein, Mondenschein (alt/poetisch)
Schweinebraten, Schweinsbraten (öst.)
Manche Formen sprechen klar dagegen, dass es sich um einen Plural handelt:
Märzenbecher (gelbe Narzisse)
Nun zur Frage:
Handelt es sich bei diesen Formen urprünglichursprünglich um Nominativ/Genitiv/Plural, die mit dem Sinn des Wortes etwas zu tun haben, oder um eine reine Fugenbildung, die die Aussprache erleichtern soll, oder ist es gemischt?