Die ursprüngliche Frage scheint gar nicht richtig verstanden worden zu sein.
Muss man in dem zweiten Teil des Satzes Futur benutzen, weil der zweite Teil eine Folge ausdrückt?
Die Antwort ist nein.
Ja, Futur Passiv ist "es wird Aufwind beschert werden" mit 2 werden.
Und damit wäre der Konjunktiv II davon natürlich "würde... werden".
Es geht also nicht darum, ob man die analytische oder die flektierte Form benutzen sollte, sondern ob man hier die Futur-Form des Konjunktivs benutzen muss.
Die flektierte Konjunktiv-II-Form von werden ist schließlich würde. Wenn es zwei werden gibt, dann muss das flektierte in den Konjunktiv II gesetzt werden.
Die Futur-Form wird bei schwachen Verben gerne als Ersatzform benutzt, damit es keine Verwirrung mit dem Präteritum gibt. Hier geht es aber darum, ob die Präsens-Form reicht...
Ich würde sagen, ja, das reicht. Wir nehmen es in solchen Situationen auf Deutsch nicht so genau.
"Wenn du das machst, bestehst du die Prüfung." Hier könnte man ein werden einsetzen, um die Folge zu betonen. "..., dann wirst du die Prüfung bestehen."
Das hat Null mit gutem Stil zu tun. Es ist einfach auf Deutsch so, dass die Zukunft durch das Präsens ersetzt wird, wenn der Kontext die Zukünftigkeit schon zu Genüge vermittelt.
Deshalb hat der Autor das zweite werden, was rein theoretisch benötigt wird, um die Zukünftigkeit anzuzeigen, weggelassen.
Oder der Spiegel-Autor hatte keine Ahnung von der deutschen Grammatik und hat deshalb hyperkorrigiert, was mich bei einem Spiegelartikel überhaupt nicht verwundern würde. Man kann ja schon froh sein, wenn die ihre Texte Korrektur lesen lassen.
Lange Rede kurzer Sinn: Ja, ein zweites werden ist OK, aber man braucht es nicht.