Beide Verben
einwecken
und
einmachen
bedeuten dasselbe.
Offensichlich ist "Einmachen" von "machen" abgeleitet, aber vovon ist "einwecken" abgeleitet?
Laut Wiktionary ist der Begriff "einwecken" ein Eponym, das heißt, dass er nach einer Person benannt wurde.
Johann Carl Weck (1841 - 1914) war ein deutscher Unternehmer, der eine Gläser mit Dichtgummi produzierte. Seit 1901 verwendete man in Publikationen seiner Firma das Wort einwecken, das dann 1907 in das Duden-Wörterbuch aufgenommen wurde.
Die anderen Antworten sind alle richtig, daher habe ich zur eigentlichen Frage nicht viel mehr zu sagen. Allerdings fehlt in allen Antworten eine wichtige Information, die auch in der Frage nicht thematisiert wurde:
Das, was in Deutschland offenbar unter dem Markennamen Weck auf dem Markt ist, wurde in Österreich jahrzehntelang unter dem Markennamen Rex vertrieben. Die Marke wurde zwischenzeitlich vom Markt genommen, ist jetzt aber wieder zurück und scheint derzeit voll im Trend der Zeit zu liegen. Hier ist die Website dieser Marke: rexglas.at
Daher kennt man in die Wörter »einwecken«, »Weckglas«, »Weckgummi« usw. in Österreich so gut wie gar nicht. Verwendet man sie, rufen sie entweder fragende Blicke hervor oder outen den Sprecher als Deutschen.
In Österreich verwendet man stattdessen diese Wörter:
Aus dem Verb einrexen hat sich sogar eine Redewendung entwickelt:
off-topic:
Dass gleiche Produkte in Österreich einen anderen Markennamen als in Deutschland haben, ist nichts ungewöhnliches:
1Das Logo von Hofer ist sogar dasselbe stilisiere A, dass auch Aldi-Süd verwendet, obwohl im Wort Hofer gar kein A vorkommt
2Der Gattungsname für transparente Klebestreifen war in Österreich lange Zeit nicht Tesa sondern Tixo. Der Tesa-Hersteller Beiersdorf hat 1985 die Marke Tixo vom ehemaligen österreichischen Hersteller Kores gekauft und verkauft seine Klebestreifen in Österreich mittlerweile unter beiden Markennamen, daher beginnt auch hier allmählich der alte Gattungsname Tixo von Tesa verdrängt zu werden.
"einwecken" ist von der Firma Weck abgeleitet. splattne hat Recht. Der "Weckgummi" stammt auch von der Firma Weck. Es ist ein starker, breiter, flacher Gummi, der zwischen das Glas und den Deckel gelegt wird. Mit Klammern werden beide zusammen gehalten und dann in einem großen Topf eingekocht - eingeweckt.
Das Wort einwecken dürfte in der jüngeren Generation heute kaum noch bekannt sein. Ich hätte mich auch nicht daran erinnert, wenn mich nicht vor ein paar Jahren, eine Bekannte deshalb etwas rüde zurecht gewiesen hätte. Am besten aus dem Vokabular streichen. Einmachen versteht jeder.
Von solchen Marketing-Wörtern gibt es noch viel mehr: Ein Tempo ist ein Papiertaschentuch (und keine Geschwindigkeit), ein Tesa ist ein Klebestreifen, ein Aspirin ist eine Kofpschmerztablette, ein Hirsch ist ein Fahrrad und ein Jeep ist ein Geländewagen. In Deutschland werden Markennamen immer wieder als Synonym für die Funktion verwendet. In der Schweiz ist das fast völlig unbekannt. Dort heißt das Tesa Kläbi. Also aufpassen und besser die allgemein verständlichen Wörter verwenden.