Seit dieser Frage denke ich über die Wortstellung der beiden Suffixe "-her" und "-hin" in einigen süddeutschen Dialekten nach und hätte dazu einige Fragen:
Hochdeutsch:
Woher kommst du?
Dorthin fliege ich in meinem Urlaub auch.
z.B. Badisch:
Wo kommst du her?
Dort fliege ich in meinem Urlaub auch hin.
Frage 1:
Wenn ein Zitat einer Person, die einen solchen Dialekt spricht, in einer bundesweit erhältlichen Zeitung abgedruckt wird: Würde die Zeitung die Wortstellung belassen oder ins Hochdeutsche "übersetzen"?
Frage 2 (das, was mich am meisten interessiert):
Meine Vermutung ist, dass es sich hierbei nicht um eine grammatikalische Eigenart, sondern um dialektspezifisches Vokabular handelt:
Die Verben in den beiden süddeutschen Beispielsätzen wären in diesem Fall nicht "kommen" und "fliegen", sondern "herkommen" und "hinfliegen".
Ist diese Vermutung korrekt?
Frage 3:
Wenn ein Künstler (z.B. Schriftsteller oder Dichter) bewusst nicht hochdeutsch, sondern in einem der betroffenen Dialekte schreibt:
Wo müsste er vor dem Hintergrund von "Frage 2" das Leerzeichen in folgendem (konstruierten) Beispiel setzen?
Wir müssen nicht lange schwätzen:
Irgendwo kommen wir her, aber wir werden dorthin gehen / dort hingehen.