In »Der Glöckner von Notre-Dame« (Übersetzung: Helmuth Leonhardt) steht der folgende Satz:
Die einfache Glasscheibe ersetzte das Kirchenfenster, der handwerkliche Steinhauer folgte auf den Steinbildnern.
Einen Fehler habe ich gemäß dem Prinzip der wohlwollenden Interpretation zunächst ausgeschlossen. Ich kann allerdings per Google, im Duden oder im DWDS keine Hinweise auf eine heutige Verwendung der n-Deklination im Akkusativ Singular beim Substantiv Bildner oder Steinbildner finden.
In dieser Antwort (die Frage bezieht sich allerdings auf Beispiele mit dem Dativ) wird erläutert:
Lehrer ist eine direkte Substantivierung des Handlenden zum Verb lehren. Vergleichbar wären Wörter wie Seher, Hörer, Täter, Bäcker und ihre entsprechenden Verben sehen, hören, tun, backen. Es handelt sich hierbei durchweg um germanische Erbwörter und ererbte Grammatikkonstruktionen – obwohl die gleiche Substantivierung auch bei neueren Verben durchgeführt werden kann, wie beim Internetsurfer.
Zu dieser Gruppe würde ich auch den Bildner zählen. Die Antwort erläutert aber gerade, dass diese Wörter (Beispiel aus der Frage: »Der Rotstift gehört dem Lehrer«) keine n-Deklination aufweisen, im Gegensatz zu Substantiven, die nicht von einem (deutschen) Verb abgeleitet sind (»Der Revolver gehört dem Polizisten«).
Wobei handelt es sich also bei der Endung in dem Satz, den ich im Glöckner gefunden habe?