In der Verwendung als reine Vergangenheitstempora (das Perfekt hat nämlich noch andere Aspekte!) sind Präteritum und Perfekt semantisch eigentlich komplett austauschbar; somit würde ich Ardoris widersprechen, und die von die vorgeschlagene Kombination als durchaus grammatisch bezeichnen. Deutsch hat hierfür auch keine Consecutio-Temporum-Regel oder ähnliches, die eine bestimmte Wahl von beiden abhängig vom Kontext festlegen würde.
Allerdings hängt die Wahl, welches Tempus tatsächlich verwendet wird, zum Großteil von verschiedenen regionalen und stilistischen, also pragmatischen Faktoren ab, was dein Beispiel in vielen Kontexten problematisch macht:
- In der formalen und Schriftsprache wird beinahe ausschließlich das Präteritum verwendet, ohne regionale Variation (Ausnahmen sind wörtliche Reden, literarische Stilmittel, und gewisse Tendenzen wie zB. hast gebadet statt badetest wegen der "Umständlichkeit" der Formulierung). Das Perfekt im Beispielsatz ist somit grundsätzlich inakzeptabel.
- In der Umgangssprache gibt es ein Nord-Süd-Gefälle von ausschließlichem Präteritumgebrauch zu ausschließlichem Perfektgebrauch. An den "Polen" davon (Norddeutschland/Österreich) wären also jeweils für sich genommen die Kombination inakzeptabel, allein wegen der Verwendung der "falschen" Zeit.
In "mittleren" Regionen, oder "gemischten" auch schriftlichen Kontexten (Foren, Chat), ist umgangssprachlich die Vermischung ziemlich akzeptabel, würde ich sagen, weil eindeutig verständlich -- wenn sie auch von kaum jemandem als "sprachlich gut" bewertet würde.
Als Konklusion: sollte man vermeiden. Ich kann mir nicht vorstellen, wie der "kreative Freiraum" dadurch eingeschränkt wird (mit den genannten Ausnahmen), außer es geht um Metrik-Füllungen in gebundener Sprache.