Woanders hat sowohl einen Eintrag auf DWDS als auch im Duden.
Bei DWDS wird es als Zusammenrückung beschrieben.
Etwas gehobener existiert dies auch als anderswo, was ebenso als zusammengeschoben beschrieben wird.
Soweit so gut. Nur was ist mit vergleichbaren Konstruktionen wie wer anders oder wann anders? Interessanterweise listet DWDS auch die (in meinen Augen seltenere) Konstruktionen anderswohin und der Duden woandersher.
In meinen Augen scheint dies etwas willkürliche, dass manche Konstruktionen so gelistet sind und andere nicht. Das Argument "Sprache ist nunmal lebending und Logik hilft nicht immer weiter" möchte ich in diesem Falle nach 2 Rechtschreibreformen zurückweisen. Wenn man wo anders zu woanders zusammenschiebt, dann spricht nichts dagegen, das nicht auch für wann anders zu tun. An dieser Stelle lassen wir exotischere Konstruktionen wie anderswann noch außen vor.
Google ngram zeigt, dass woanders deutlich häufiger verwendet wird als wo anders, aber dahingegen wer anders viel häufiger als weranders. Also ein komplett umgekehrtes Verhältnis.
Meine (stark zusammenhängenden) Fragen sind also:
- Ist wannanders/anderswann, weranders/anderswer usw. eine akzeptable Schreibweise1?
- Falls sie nicht nur aus "Faulheitsgründen" nicht auf DWDS oder im Duden in zusammengeschriebener Form auftauchen, gab es diese Formen einmal und ist sie einfach aus der Mode gekommen?
1Als akzeptabel in diesem Kontext nutze ich die Definition, dass es nicht als Rechtschreibfehler gewertet wird. Ich gehe davon aus, dass es definitiv verstanden wird.