Der Weihnachtsmann, so wie wir ihn heute kennen, hat eine lange Vorgeschichte und wurde durch Personen, Sagen, Mythen, geschichtliche Ereignisse und auch Firmen geprägt.
Der Ursprung des Weihnachtsmannes geht auf den legendären Bischof
Nikolaus zurück, der im 4. Jahrhundert in der Stadt Myra in der
heutigen Türkei lebte. Dieser Bischof wurde durch seine besondere
Freigiebigkeit gegenüber den armen Leute bekannt. Es wird erzählt,
dass er einem armen Familievater Goldstücke gab , d.h. er warf sie
durchs Fenster, damit dieser seine Töchter verheiraten konnte. Vom
Nikolaus erhielt der Weihnachtsmann die Eigenschaft des Gaben- und
Geschenkebringens
Von Santaclaus.de
Unser heutiger Weihnachtsmann hat sich demnach aus dem Bischof von Myra entwickelt. Demnach halte ich es nicht für verwunderlich, dass du Quellen findest, in denen bereits im Jahr 1700 vom Weihnachtsmann berichtet wird.
Ich habe noch eine weitere Quelle gefunden, die die Herkunft des Weihnachtsmannes etwas ausführlicher beleuchtet:
Die Figur des Weihnachtsmannes geht auf den heiligen Nikolaus zurück.
Nikolaus war im 4. Jahrhundert Bischof von Myra, einer kleinen Stadt
in Kleinasien, der heutigen Türkei. Er soll laut Überlieferung, als
Sohn reicher Eltern, sein gesamtes Vermögen unter den Armen verteilt
haben. Neben dieser historisch belegten Tatsache ranken sich um den
heiligen Nikolaus unzählige Legenden, die dazu führten, dass er einer
der wichtigsten christlichen Heiligen wurde. Angeblich bewahrte er
drei unschuldig zum Tode Verurteilte vor der Hinrichtung, stoppte eine
Hungersnot, rettete unzählige Seeleute aus Seenot und brachte es sogar
fertig, nach seinem eigenen Tod ein verschlepptes Kind seinen Eltern
zurückzubringen. Diese und viele weitere Legenden führten dazu, dass
Nikolaus nicht nur der Schutzpatron der Seefahrer, sondern auch der
Kinder, Händler und Ministranten ist und von unzähligen anderen
Bevölkerungsgruppen als Schutzheiliger verehrt wird. Ihm zu Ehren ist
der 6. Dezember ein kirchlicher Feiertag, für den sich im Laufe der
Jahrhunderte viele verschiedene Bräuche entwickelt haben. Der
Nikolaustag war ursprünglich auch der Tag der Weihnachtsbescherung und
ist es in einigen Ländern, wie beispielsweise den Niederlanden, auch
heute noch. Erst im Zuge der Reformation wurde die Bescherung auf den
24./25. Dezember gelegt. Das traditionelle Aussehen des Weihnachtsmannes war das eines Bischofs, entwickelte sich aber im
Laufe der 1920er Jahre mehr und mehr zu einem dicken Mann mit weißem
Bart und roter Kutte. Sämtliche Geschichten rund um den Weihnachtsmann
werden allerdings auch stark von regionalen Legenden und teilweise
heidnischen Traditionen geprägt. So wohnt beispielsweise der dänische
Weihnachtsmann in Grönland, der Finnische in Lappland und der
schweizer Weihnachtsmann im Schwarzwald. Auch ist der Rentier-gezogene
Schlitten nicht das einzige Transportmittel des Weihnachtsmannes. Je
nach regionaler Legende wird er ebenfalls von einem Esel begleitet
(Schweiz) oder kommt gar mit dem Dampfschiff aus Spanien angereist
(Niederlande).
Quelle: extratip-goettingen.de
Und noch eine dritte, die auf die Wandlung vom Nikolaus zum Weihnachtsmann eingeht.
Der Weihnachtsmann ist eine Erfindung der Moderne. In früheren
Jahrhunderten brachte der Nikolaus den Kindern die Geschenke - und
zwar an seinem Gedenktag, dem 6. Dezember. Oft kam er nachts; dann
stellten die Kinder ihre Schuhe oder selbst gebastelte Schiffchen auf,
die sie am Morgen mit Äpfeln, Nüssen und Süßigkeiten gefüllt
vorzufinden hofften. Neben dieser anonymen Geschenke-Verteilung gab es
auch Einkehrbräuche: Der Nikolaus kam ins Haus, begleitet von seinem
Knecht Ruprecht (in Österreich dem "Krampus"), um festzustellen, ob
die Kinder brav gewesen waren und gut gelernt hatten. Historisches
Vorbild des Weihnachts-Nikolaus ist der Heilige Nikolaus, im 4.
Jahrhundert Bischof von Myra, der als Patron der Schüler gilt. Im
Weihnachtsbrauch wurde die Nikolausfigur dem entsprechend in
Bischofskleidung mit weitem Mantel und Mitra dargestellt. Der
Reformator Martin Luther wetterte heftig gegen solche
"Fastnachts-Narrheiten" und propagierte statt des katholischen
Heiligen einen neuen, protestantischen Gabenbringer: das Christkind.
In der Folge löste das Christkind den Nikolaus ab, Geschenke gab es
jetzt am 24. oder 25. Dezember. Dessen ungeachtet bestand der
Nikolausbrauch weiter und wurde im 19. Jahrhundert zu einer neuen
Konkurrenz für das Christkind: Auf den alten Nikolausbildern
basierend, entstand die Vorstellung vom Weihnachtsmann. Zum ersten Mal
erwähnt wird er in dem Lied "Morgen kommt der Weihnachtsmann" von
Hoffmann von Fallersleben (1835); Moritz von Schwind zeichnete ihn
1847 als bärtigen Alten.
Quelle: Planet-Wissen.de