Der Erbsenzähler bezeichnet umgangssprachlich und ironisch abwertend einen auf Genauigkeit und Vollständigkeit bedachten Menschen (oder sein Handeln). Laut Wikipedia stammt der Begriff "Erbsenzähler" von einem Ausspruch eines Zeitgenossen über Karl Baedeker:
Der umgangssprachliche Begriff des Erbsenzählers für pingelige
Korrektheit (Pedanterie) stammt von einem Ausspruch eines Zeitgenossen
über Karl Baedeker, einen Herausgeber von Reiseführern. Beim Besteigen
des Mailänder Doms ertappte der westfälische Freiherr Gisbert von
Vincke 1847 Baedeker dabei, wie dieser alle 20 Stufen stehen blieb und
eine trockene Erbse von der Westen- in die Hosentasche steckte. Mit 20
multipliziert, ergab die Zahl der Erbsen plus Reststufen die präzise
Stufenangabe für den späteren Reiseführer. Beim Abstieg machte er dann
die Gegenprobe. Eben jener Genauigkeit verdankt er vermutlich auch
seine Verewigung in Jacques Offenbachs Operette „La Vie Parisienne“,
in deren englischer Übersetzung es heißt: „Kings and governments may
err, but never Mr. Baedeker“.
Der Haarspalter ist laut Duden
jemand, der unwichtigen Kleinigkeiten übertriebene Bedeutung beimisst
und diese als Argumentation für oder gegen etwas heranzieht; jemand,
der spitzfindig ist.
Als Synonyme für Haarspalter gibt z. B. synonyme.woxikon unter anderem an:
Besserwisser, Federfuchser, Wortklauber, Krämerseele,
Kleinigkeitskrämer, Pedant
Online konnte ich kein Synonym für "Erbsenzähler" finden, würde aber zu "Pedant" tendieren.
Schlußfolgerung:
- Der Erbsenzähler bezeichnet einen Menschen, der auf Genauigkeit allerhöchsten Wert legt (die Zahl, z. B. die Anzahl der Treppen, muß genau stimmen).
- Der Haarspalter reitet auf unwichtigen Kleinigkeiten herum, denen er eine übertriebene Bedeutung beimisst.
So gesehen, könnte ein "Erbsenzähler" auch als "Haarspalter" gesehen werden, aber nicht umgekehrt.
Ergänzung:
Auf Wikipedia findet sich noch der Begriff des umgangssprachlichen
Korinthenkackers, "der besonders pedantische kleinliche Menschen bezeichnet".