Viele Menschen, die an einer Depression leiden, haben das Gefühl, dass sie "falsch sind", dass sie nicht zu der Welt passen, in die sie geworfen wurden, und dass sie in einer anderen Welt durchaus glücklich sein könnten. Manche fantasieren ganz konkret, sie seien adoptiert worden, bei anderen ist das Gefühl umfassender und allgemeiner und bezieht sich auf die Gesellschaft und Kultur allgemein.
Um dieses Gefühl auszudrücken, sagen manche Depressiven etwas wie:
Ich gehöre nicht hierher.
Ich kann nicht genau sagen warum, aber irgendetwas stört mich – stilistisch oder semantisch – an diesem Satz. Vielleicht, weil "gehören" mir umgangssprachlich erscheint; vielleicht weil es zuerst die Bedeutung "besitzen" transportiert ("Das Buch gehört mir!") und erst danach die Bedeutung der Passung.
Auch andere Formulierungen desselben Gedankens, wie
Ich bin hier falsch.
drücken für mich zuerst einmal etwas anderes aus ("Ich hab mich verlaufen."), und erst der Kontext macht dann – vielleicht – deutlich, dass gemeint ist, dass die Person nicht nur hier, in diesem Zimmer, oder jetzt, um 15:30 Uhr, "falsch" ist, sondern ganz grundsätzlich und in der ganzen Welt.
Wie kann man das besser, klarer, deutlicher formulieren, dass jemand das Gefühl hat, sich in der falschen Welt zu befinden, in einem möglichst kurzen und eindringlichen Satz?