Ich suche nach Nennungen, Charakterisierungen und Transformationen der Denkerpose1 in literarischen und poetologischen deutschen Texten seit dem 18. Jahrhundert. Wie ist es zu dem Klischee gekommen? Wer hat es geprägt? Wird die Pose eher Denkern/Philosophen zugerechnet oder auch Dichtern?
Natürlich lässt sich die Entwicklung auch in anderen Sprach- und Zeiträumen untersuchen, allerdings halte ich die Betrachtung im Kontext des 18. JH und der Zeit danach im deutschen Sprachraum für besonders interessant. Dies liegt daran, dass Autorschaftsmodelle in dieser Zeit eine starke Wandlung vollziehen und sich Schaffens- und Rezeptionsprozesse vom Kollektiv ins Individuum wandeln (Peter Bürger). Ich suche also nach Beispielen in deutscher Literatur, die die Denkerpose als Alltagsentrückung und Individualisierung manifestieren.
1) Denkerpose: alles was mit
- Kopf in der Handfläche
- oder Kinn aufgestützt
- und Blick entrückt
- ...
zu tun hat.