Der Grimm bestätigt dies (Auszug, Hervorhebungen von mir):
antwort schwankt von altersher zwischen n. und f. goth. andavaurdi, alts. andwordi, nnl. antwoord, fries. ondwarde, onderde sind stets neutral, auch bei den meisten ahd. antwurti, nur schweift O. ins f. (Graff 1, 1023); mhd. lassen die stellen das geschlecht oft ungewis, doch hat man den stumpfen nom. antwurt für weiblich, antwürte für neutral zu nehmen
[…]
allmälich überwiegt das f., wie noch entschiedner im nhd. antwort. Suso setzte entwürt. Luther scheint von natur für das neutrum: das antwort des heiligen geists. 3, 362; solch sei gesagt vom stumpfen und rauchen antwort. 8, 124b; […] doch darf in den drei letzten stellen ein und mein bei Luther auch weiblichen wörtern zustehn. deutliches f. schreibt er in folgenden: und der könig gab dem volk ein harte antwort. 1 kön. 12, 13; man wartet der antwort von dir. Hiob 34, 33; eine linde antwort stillet den zorn. spr. Sal. 15, 1. spätere ausgaben führen das f. noch weiter ein. Melanchthon aber und andere hochdeutschere schriftsteller brauchen das wort immer weiblich, z. b. christliche antwort. vorr. zur apol. der augsb. conf. Wenn aber späterhin Wieland 9, 97 schreibt an antworts statt, Lessing 2, 164 und sicher noch öfter, ich glaubte das sei antworts genug; so zuckt darin das alte neutrum nach oder etwas niederdeutsches.
Schon zu Luthers Zeiten gab es also beide Formen und Schriftsteller, die bereits komplett die weibliche Form verwendet haben, während er selbst noch zwischen Neutrum und Femininum schwankte. Auch Luthers Werk wurde dann aber später weiter in die weibliche Form geändert. Bei den NGrams findet sich keine nennenswerte Verwendung, allerdings ist das deutschsprachige Korpus auch erst etwa ab dem 19. Jahrhundert einigermaßen vernünftig ausgebildet. Das spricht aber natürlich dafür, dass in den letzten Jahrhunderten die Antwort bereits weiblich ist.