Man muss den genauen englischen Wortlaut kennen, um beurteilen zu können, ob dem Übersetzer die Programmiersprache geläufig sein musste oder nicht, um korrekt zu übersetzen. Die 1. Auflage von "The C Programming Language" aus dem Jahr 1978 scheint im Netz nicht verfügbar zu sein, nur die offenbar gründlich umgearbeitete zweite. Dort findet sich unter 2.2 (Seite 35) folgender Absatz:
There are only a few basic data types in C:
char – a single byte, capable of holding one character in the local character set
int – an integer, typically reflecting the natural size of integers on the host machine
float – single-precision floating point
double – double-precision floating point
Das war nicht die Vorlage der fraglichen Übersetzung, wie @Benjoyo festgestellt hat, doch es zeigt ganz allgemein, dass das Englische die entsprechende Struktur hat, um nicht verbundenen Komposita ihre Bedeutung eindeutig zuzuschreiben, das Deutsche hingegen nicht. Ich (als C-Analphabet) habe den deutschen Beispielsatz beim ersten Hinschauen so gelesen:
In C sind die prinzipiellen Daten Objekte, Zeichen, Zahlenwerte mit
verschiedenem Speicherbedarf und Gleitkomma-Zahlen.
Es hätte im ersten Teil des Satzes theoretisch ein Bindestrich oder ein Komma fehlen können, allerdings weist der fehlende Bindestrich in "Gleitkomma Zahlen" auf Ersteres hin. Es ist nicht Aufgabe des Lesers, herauszufinden, welcher Fehler des Autors oder Übersetzers der wahrscheinlichere ist, und ein Text führt sich selbst ad absurdum, wenn er vom Leser erwartet, ohnehin schon zu wissen, was er sagen will, weil die Fehler dann nicht mehr ins Gewicht fallen.
Mein Blick in die (populäre) deutschsprachige Computerliteratur der 80er-Jahre ist leider alles andere als repräsentativ, da ich für diese Antwort nur zwei Quellen zur Verfügung habe. Anhand dieser Quellen fällt der Befund über die Tendenz, unverbundene englische Komposita 1:1 ins Deutsche zu übernehmen, vor allem Fach- bzw. stehende Begriffe, ziemlich eindeutig aus:
H.P. Blomeyer-Bartenstein, Personal Computer – das intelligente Werkzeug für jedermann, Haar b. München: Markt&Technik 1983:
Personal Computer
Personal Computer System
hingegen:
Mehrbenutzer-(Multi-User)System
Personal Computer-System
Computerhardware
Gleitkommazahldarstellung
Mailing-List
Hard-Disk
etc.
Eine oberflächliche Durchsicht dieses Buches zeigt, dass die heute grassierende Tendenz zum unverbundenen deutschen Kompositum ("Deppen Leerzeichen") nicht festzustellen ist, im Gegenteil, der Autor versucht, die englischen Fachbegriffe möglichst "sauber" ins Deutsche zu übertragen und setzt Bindestriche, wo sie heute nicht mehr üblich sind.
Ein Papierausdruck eines C-Kurses von Christoph Resele aus den 80er- oder frühen 90er-Jahren, der noch als Teletext (!) im ORF verfügbar war, zeigt ein ähnliches Bild:
End-of-File Kennung
hingegen:
C-Kurs
PC-Benutzer
Whitespace-Zeichen
float-Variable
ASCII-Code
etc.
Während Blomeyer-Bartenstein zusammengesetzte Begriffe häufig ohne Bindestrich zusammenzieht, verwendet Resele fast ausschließlich Bindestriche. Soweit ich das beurteilen kann, lässt er Zusammensetzungen nur dann unverbunden, wenn, wie bei End-of-File Kennung, dabei unterschiedliche Aussagearten zusammenstoßen.
Als zusätzliche Quelle aus den 70er-Jahren kann ich noch Walter Grafendorfers Einführung in die Datenverarbeitung für Informatiker heranziehen (Würzburg, Wien: Physica 1977). Hier findet sich kein einziger unverbunden zusammengesetzter Begriff.
Selbst wenn der Begriff "Datenobjekt" im Deutschen noch nicht eingeführt war, existierten bereits genügend Begriffe, die als Modell für eine unmissverständliche deutsche Kompositabildung im Fachbereich der Informatik herangezogen werden konnten, eine entsprechende sprachliche Kompetenz vorausgesetzt. Die Übersetzer Axel-Tobias Schreiner und Ernst Janich waren in dieser Hinsicht leider ihrer Zeit voraus, denn wie die drei anderen Texte zeigen, war das Bewusstsein einer Transposition von der einen in die andere Sprache – und der entsprechenden spezifischen sprachlichen Voraussetzungen – in dieser Zeit durchaus und m.E. in sehr viel höherem Maß vorhanden als heute.