Ich kenne dazu keine Regel. Ich weiß nur, dass die weiblichen -nis-Wörter zur Flexionsklasse »-/e« und die sächlichen zur Flexionsklasse »(e)s/e« gehören. Da hilft aber nicht, das Geschlecht zu bestimmen. Es hilft höchstens den Genitiv zu bilden wenn man das Geschlecht schon kennt.
Prinzipiell ist es im Deutschen so, dass man, wenn man ein Nomen lernt, immer auch sofort das Geschlecht mitlernen muss. Es gibt zwar ein paar Regeln, die helfen das Geschlecht zu finden, aber es gibt deutlich mehr Wörter, auf die man keine dieser Regeln anwenden kann, als Wörter bei denen man mit einer Regel ans Ziel kommt.
Man muss also das machen, was auch Kleinkinder machen, die Deutsch als Muttersprache lernen: Das Geschlecht immer gleich mit dem Wort mitlernen.
Wichtig ist auch sich vor Augen zu halten, dass es nicht der Gegenstand ist, der ein grammatikalisches Geschlecht hat, sondern das Wort mit dem der Gegenstand bezeichnet wird. »Auto«, »Wagen« und »Limousine« können Bezeichnungen für ein und denselben Gegenstand sein, dennoch ist das Auto sächlich, der Wagen männlich und die Limousine weiblich. (Aus demselben Grund ist es auch möglich, dass das Mädchen grammatikalisch sächlich ist, obwohl es biologisch natürlich weiblich ist.)
Noch eine Ergänzung zu den beiden oben erwähnten Flexionsklassen: Sie unterscheiden sich nur im Genitiv Singular:
weiblich -/e
Nominativ: Die Besorgnis war der Mutter deutlich anzusehen.
Genitiv: Lisas Leichtsinn war die Ursache ihrer Besorgnis.
sächlich (e)s/e
Nominativ: Das Hindernis war gestern noch nicht hier.
Genitiv: Ich kenne den Verursacher des Hindernisses.