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Warum schreibt man nicht Bedürftnis, analog zu Gedächtnis, obwohl in beiden Wörtern kein t gesprochen wird?

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  • 5
    Ah; so etwas sollte in der Frage stehen. Gut, dann ist die Antwort: Die Wörter werden unterschiedlich geschrieben, weil sie in der Standardsprache unterschiedlich ausgesprochen werden, einmal mit t und einmal ohne t.
    – chirlu
    Commented Sep 13, 2015 at 23:06
  • 2
    Gibt es wirklich Dialekte bei euch, die 'Gedächnis' sagen? Das assoziiert ja eher etwas mit 'Dach eines grösseren Gebäudes' -> Das Gedach/Gedächnis...
    – mramosch
    Commented Sep 13, 2015 at 23:33
  • @mramosch Ich bin aus Berlin, aber ich spreche eigentlich soweit hochdeutsch.
    – FUZxxl
    Commented Sep 13, 2015 at 23:35
  • 1
    @FUZxxl: Ich meine Du solltest üben, wenn Du kein t in Gedächtnis sprichst. Prinziipiell finde ich, kann man solche Fragen stellen, wenn man im Wortstamm große Ähnlichkeiten findet, aber denken und bedürfen sind nun nicht eben ähnlich. Commented Sep 14, 2015 at 0:10
  • @mramosch "Gibt es wirklich Dialekte bei euch, die 'Gedächnis' sagen? " Ich kann mich ehrlich gesagt nicht erinnern, jemals jemanden gehört zu haben, der das t in Gedächtnis ausgesprochen hat.
    – anion
    Commented Sep 16, 2015 at 8:16

3 Answers 3

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Die Prämisse ist falsch: das t in Gedächtnis wird (zumindest in der Hochsprache und allen mir persönlich bekannten Dialekten) ausgesprochen.

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    100% Zustimmung. Auch in den Österreichischen Dialekten wird das t gesprochen. Commented Sep 15, 2015 at 9:19
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Die Wortgruppen um die Endung '-nis' sind im Deutschen sehr dünn gesät.

Mit '-chtnis' scheint es nur 'Vermächtnis' (vermachen) und 'Gedächtnis' ([ge]denken) zu geben.

Auffallend ist auch, dass ausser diesen zweien nur noch die Zusammensetzungen mit Wörtern aus der Gruppe 'kennen' einen zusätzlichen Fugenlaut 't' einschieben (z.B. 'Bekenntnis'). Die restlichen nutzen nur das Buchstabenmaterial aus dem Stammwort.

Zu den '-fnis' Wörtern gibt es noch zu sagen, dass sie ausser 'Besäufnis' und 'Treffnis' fast ausnahmslos aus '-ürfnis' bestehen, wie 'Bedürfnis' und 'Zerwürfnis'.

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  • Wiesoo ist das "ch" vor "tnis" relevant, wieso "ür" vor "fnis"? Kommt mir sehr willkürlich vor. Weitere Frage: Wie häufig muss eine Endung sein, um nicht dünn gesähtl zu sein? Wieviele dünn gesäte Endungen gibt es denn, und wieviele andere? Welche Frage beantwortet überhaupt ein Exkurs in Häufigkeiten? Commented Sep 14, 2015 at 0:16
  • @userunknown: 'Relevanz:' Weil die OP genau nach 'GedäCHtnis' und 'BedÜRfnis' fragt. - 'Häufigkeit:' wohl mehr als 2 Worte wie bei 'Gedächtnis/Vermächtnis' - 'Antwort': Die 'Antwort' ist, dass eine strenge grammatikalische Regelung für solche 'Kleinstgruppen' wohl eher nicht zu erwarten ist und sie daher als 'Sonderfälle' ohne klare Definition hingenommen werden können.
    – mramosch
    Commented Sep 14, 2015 at 2:27
  • 1
    Außerdem wurde die Frage nachträglich editiert, was die Antwort jetzt off-topic erscheinen lässt. Ursprünglich hieß es nur: 'Warum schreibt man nicht Bedürftnis, analog zu Gedächtnis?'
    – mramosch
    Commented Sep 14, 2015 at 3:42
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Gedächtnis kommt ja aus dem Griechischen und heißt so viel wie "Erinnerung", denn im Gedächtnis ist ja das "Gedachte".

Das Wort "Bedürfnis" hat (vermute ich) eine ganz andere Herkunft.

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