[I hope an answer in German is fine; in a nutshell: you can try a neologism, but there is no intuitive good one.]
Es gibt m.W. tatsächlich keinen etablierten „deutscheren“ Begriff für case-[in]sensitive, also für die Unterscheidung von Groß- und Kleinbuchstaben. Man könnte allerdings einen Neologismus bilden:
Von bspw. context-sensitive wissen wir, dass der zweite Teil des Kompositums als -abhängig, -sensibel, -sensitiv oder -spezifisch ins Deutsche übertragen werden kann; in anderen Kontexten taucht außerdem -empfindlich auf. Sie alle können mit un+ negiert werden.
Wenn ich im folgenden abhängig schreibe, kann es meist auch durch die genannten Alternativen ersetzt werden.
Die lower-case letters heißen auf Deutsch Gemeine, Minuskeln oder Kleinbuchstaben, upper-case / capital letters sind Versalien, Majuskeln oder Großbuchstaben. Leider sind klein und groß keine besonders spezifischen Begriffe und das entsprechend gebildete größen[un]abhängig ist zwar an sich gebräuchlich, aber für den Zweck (ähnlich (groß-/klein)schreibungs[un]abhängig) zu ungenau; gleichzeitig ist Buchstabe ein ziemlich langes und damit umständliches Wort ohne gutes Synonym, da Zeichen ist wieder ziemlich allgemein ist, weswegen buchstabengrößen[un]abhängig nicht besonders attraktiv erscheint – im richtigen Kontext wäre das gerade schon fast ausgeschlossene zeichengrößen[un]abhängig sogar womöglich besser.

Das englische case kommt aus dem manuellen Bleisatz, wo Groß- und Kleinbuchstaben in unterschiedlichen Fächern des Setzkastens liegen, nämlich hinten/oben (upper) und vorne/unten (lower), da man die Gemeinen viel häufiger benötigt als die Versalien. Heute noch einen neuen Bezug auf die Schriftsetzerei prägen zu wollen, dürfte aussicht- und sinnlos sein.
Man kann case hier also nicht mit Fall und damit die Zusammensetzung nicht zu fall[un]abhängig übersetzen.
Im Englischen heißen Schriften mit zwei alternativen Gruppen von Buchstabenformen bicameral (wie Parlamente mit zwei Kammern) und fachsprachlich gibt es auch auf Deutsch bikameral, das sich besser ins Laut- und Schriftsystem einzufügen vermag als case.
Daraus könnte man mit Adjektiv-zu-Adjektiv-Ableitung ein neues Wort bilden, dem die entsprechende Bedeutung aufgeprägt werden soll, bspw. (bi)kameralisch, (bi)kameralistisch oder (bi)kameralitär. Das wäre allerdings sehr intransparent.

Alle Großbuchstaben erstrecken sich vertikal über die beiden Hauptbänder, stehen dabei auf der Grundlinie. Alle Kleinbuchstaben haben ihren Hauptteil im mittleren Band, können aber auch Teile (sog. Ober- bzw. Unterlänge) im Ober- oder Unterband, selten auch in allen drei haben. Leider gewinnt man auch mit längen[un]abhängig oder band[un]abhängig nichts überzeugendes dazu.
Beide sind aber immerhin treffender als form(en)[un]abhängig, da sie auf die vertikale Ausdehnung beschränkt sind.
An der Einschätzung ändert sich auch wiederum nichts, wenn man noch buchstaben- oder zeichen- voranstellen würde.
Fazit: Auch nach einer Stunde puzzeln habe ich keinen signifikant besseren Vorschlag anzubieten als sich in ein paar Jahrhunderten deutscher Typographie- und Schriftsatztradition etabliert haben.