Wer Deklinationstabellen kennt, weis, dass sie im Fall der deutschen Sprache vier Spalten haben, nämlich:
- Männlich
- Weiblich
- Sächlich
- Mehrzahl
Daraus (und aus meiner rund fünfzigjährigen Erfahrung mit der deutschen Sprache als Muttersprachler) schließe ich, dass im Deutschen alle Deklination von Begriffen, die im Plural stehen, unabhängig vom grammatischen Geschlecht sind.
Ein Beispiel:
Heute träumte ich von grünen Männern, grünen Frauen und grünen Kindern.
Das Adjektiv »grün« wird hier dreimal genau gleich gebeugt, obwohl die drei Nomen drei verschiedenen Geschlechtern angehören. Was für gewöhnliche Adjektive gilt, gilt auch für Zahlwörter:
Heute träumte ich von sieben Männern, sieben Frauen und sieben Kindern.
Ich war bisher der Meinung, das gelte uneingeschränkt, immer und ohne jede Ausnahme.
In einer Diskussion, die auf eine hier gegebene Antwort folgte, wurde aber das Gegenteil behauptet.
Es wurde behauptet, dass Zahlwörter, die auf ein oder eins enden (aber nicht ein oder eins sind, also nicht ein einzelnes Ding, sondern mehrere Dinge bezeichnen) zumindest dann anders gebildet werden, wenn sie sich auf ein weibliches Nomen beziehen.
Beispiel:
- Einhundertein sächliche Kälber stehen auf der Wiese.
- Einhundertein männliche Stiere stehen auf der Wiese.
- Einhundertein weibliche Kühe stehen auf der Wiese.
Angeblich soll das dritte Beispiel (Einhundertein Kühe) grammatisch falsch sein, weil die Kühe weiblich sind.
Ist das so? Wenn ja: Wie ist der dritte Satz zu korrigieren, und womit ist die Korrektur zu begründen?