Das grimmsche Märchen "Dat Erdmänneken" beginnt wie folgt:
Dat Erdmänneken
Et was mal en rik Künig west, de hadde drei Döchter had, de wören alle Dage in den Schlottgoren spazerengaen, un de Künig, dat was so en Leivhawer von allerhand wackeren Bömen west: und einen, den hadde he so leiv had, dat he denjenigen, de ünne Appel dervon plückede, hunnerd Klafter unner de Ere verwünschede. As et nu Hervest was, da worden de Appel an den einen Baume so raut ase Blaud. De drei Döchter gungen alle Dage unner den Baum un seihen to, ov nig de Wind 'n Appel herunnerschlagen hädde, awerst se sannen ehr Levedage kienen, un de Baum de satt so vull, dat he breken wull un de Telgen (Zweige) hungen bis up de Ere. Da gelusted den jungesten Künigskinne gewaldig, un et segde to sinen Süstern: "Use Teite (Vater) de hett us viel to leiv, ase dat he us verwünschen deihe: ik glöve, dat he dat nur wegen de frümden Lude dahen hat." Un indes plücked dat Kind en ganz dicken Appel af un sprunk fur sinen Süstern un segde: "A, nu schmeket mal, mine lewen Süsterkes, nu hew ik dock min Levedage so wat Schones no nig schmecket." Da beeten de beiden annern Künigsdöchter auk mal in den Appel, un da versünken se alle drei deip unner de Ere, dat kien Haan mer danach krehete.
Hier der eingescannte Ausschnitt in Fraktur:
Um welchen Dialekt handelt es sich denn dabei? Ich würde auf irgendwas Niederdeutsches tippen, aber das widerspricht wiederum meines Wissens der Gegend in der die Märchen wohl vor allem gesammelt wurden.
Weiß jemand mehr?
Vielleicht kann sogar jemand eine Vorgehensweise für derlei Fragen umreißen. Also welche Quellen sollte man bemühen und so weiter ...