Zunächst sollte man mal festhalten, dass Präpositionen eine Teilmenge der Adpositionen sind, allerdings sind im Deutschen die überwiegende Mehrheit aller Adpositionen Präpositionen.
Diese Arten von Adpositionen gibt es:
- Präposition
steht vor dem Begriff den sie regiert
jenseits des Flusses
- Postposition
steht hinter dem Begriff den sie regiert
der Einfachheit halber
- Ambiposition
kann wahlweise vor oder hinter dem Begriff stehen und wird dann auch je nach konkreter Ausprägung als Prä- oder Postposition bezeichnet
des Kindes wegen (Postposition)
wegen des Kindes (Präposition)
- Zirkumposition
besteht aus zwei Teilen, die den Begriff umklammern
um des Friedens willen
- Interposition
hat zwei gleiche Wörter die sie regiert, und steht zwischen ihnen
Stein auf Stein
Wann man welche Adposition verwenden muss, muss man Wort für Wort lernen. So wie man bei Substantiven lernen muss was ein Hirschschlögel oder ein Mumpitz ist, oder bei Verben was titrieren und missen bedeuten, muss man das auch bei allen anderen Wortarten lernen.
Und so muss man bei den Adpositionen eben einzeln lernen, wofür man sie gebrauchen kann. Bei den Adpositionen kommt noch hinzu, dass man auch lernen muss, ob sie vor oder hinter den Begriff gestellt werden müssen auf den sie sich beziehen (fast immer davor), und welchen grammatischen Fall sie verlangen.
Beispiele:
»längs der Achse«: Genitiv (Präposition)
»von seiner Geburt an«: Dativ (Zirkumposition)
»den Kindern zuliebe«: Akkusativ (Postposition)
Bewährt hat es sich, die Adpositionen in Bedeutungsgruppen einzuteilen, und die Wörter einer Gruppe zu lernen und zu üben, und sich dann der nächsten Gruppe zuzuwenden.
Bedeutungsgruppen sind:
- lokale Adpositonen (wo? woher? wohin?)
außerhalb der Schachtel
aus der Türkei
zwischen den Augen
zwischen die Augen
- temporale Adpositionen (wann?)
außerhalb der Öffnungszeiten
am Dienstag
- kausale Adposition (warum?)
unerachtet der Anstrengung
bezüglich Ihrer Anfrage
- modale Adposition (wie?)
abzüglich der Spesen
auf Deutsch
Natürlich habe ich nur ganz wenige Beispiele angeführt. Ich vermute, dass es mehr als 100 verschiedene Adpositionen im Deutschen gibt.
Wie man am Beispiel von außerhalb sehen kann, gibt es Adpositionen, die man auf mehrere Weisen verwenden kann, und das Beispiel »zwischen« zeigt auch, dass es Präpositionen gibt, die je nach Bedeutung unterschiedliche grammatische Fälle verlangen können:
Ilse hat zwischen den Augen ein Muttermahl. (wo? Dativ)
Der Mörder schoss ihm genau zwischen die Augen. (wohin? Akkusativ)
Aber die Grundaussage bleibt:
Man muss einzeln pro Begriff lernen, wofür er eingesetzt werden kann.
Da es so viele verschiedene Adpositionen gibt, würde es den Umfang dieser Antwort sprengen, wenn ich hier jetzt jedes einzelne Wort behandeln würde.