Mit Anführungsstrichen ist falsch bzw. stilistisch schlecht.
Anführungsstriche werden um direkte Rede gesetzt und um Zitate. Eine einzelne Phrase ist aber niemals ein Zitat. Auch wenn ein Redner einen Ausdruck, den man in indirekter Rede wiedergibt, wörtlich verwendet, ist es kein Zitat, denn die Phrase für sich hat keinen Sinn. Entweder
Frau Merkel sagte: "Das ist business as usual."
oder
Frau Merkel sagte, das sei business as usual.
Eine Ausnahme könnte allenfalls sein, wenn tatsächlich ein einzelnes Wort oder eine Phrase allein so bedeutsam wären, dass hervorgehoben werden soll, dass es wortwörtlich so gesagt wurde, etwa K. Müller-Hohenstein, die von der WM berichtete, es sei ihr ein innerer Reichsparteitag gewesen. Auch da macht der Kontext aber i.d.R. klar, dass es um die Formulierung geht, nicht das beschriebene Gefühl. Ob hier aber business as usual oder Alltagsgeschäft, Normalität wie von Janka nicht völlig illegitim vorgeschlagen wurde, verwendet wurde, ist völlig wumpe.
Die Anführungszeichen sind aber eine Marotte im Nachrichtengeschäft. Sie signalisieren eine Pseudoaccuratesse und sind daher sehr häufig.
Ein Lackmustest für die Verwendung von Anführungsstrichen ist, dass sich für das Zitat oder die direkte Rede die Erzählstimme ändert. Ist das sinnvoll, so stehen die Anführungsstriche zurecht.
Viele Menschen setzen, wie zur Warnung, alle Fremdwörter in Anführungsstriche. Typografisch sind Anführungsstriche eine Form der Hervorhebung, die den Lesefluss unterbrechen. Es gibt aber, zumal bei so gängigen Fremdwörtern, keinen Grund den Lesefluss zu zerhacken, sondern im Gegenteil. Sie helfen auch nicht beim Verstehen des Fremdwortes, weswegen sie wegzulassen sind. Eine Ausnahme könnte ein fremdsprachiges Wort sein, das auch im Deutschen vorkommt, aber etwas ganz anderes bedeutet. Als sehr konstruiertes Beispiel fällt mir nur sowas ein:
Der englische Trainer feuerte die Mannschaft an, "fast" zu spielen.
Wo Kursivsetzung zur Verfügung steht, ist dies jedoch zu bevorzugen.
Buisiness as usual ist keine Aussage, von der interessant wäre, dass sie so wörtlich von Frau Merkel benutzt wurde, sondern nur ein Ausdruck, der für sich selbst gar nichts besagt und daher kein Zitat ist.
Ein unaufgeregtes Erklärvideo zu Gänsefüßchen findet sich bei Belles Lettres (für Eilige, ab Minute 22 wird's heiß) und hier noch mehr zu Zitaten und Konjunktiv.
Bei der Taz ist noch falsch (im Original nachgeschaut), dass es nicht business als usual heißen kann. Man zerpflückt generell keine Redewendung, um dann selektiv Partikel davon zu übersetzen. Die richtige Übersetzung wäre hier außerdem wie und nicht als, was nicht selten falsch gemacht wird im Deutschen und in Dialekten reihenweise. Geschäfte wie üblich würde aber wohl kaum jemand als Geschäfte als üblich wiedergeben, v.a. nicht in überregionalen Zeitungen. Womöglich aber ist es ein Aufmerksamkeitsfehler, der durch die Nähe von as und als begünstigt wurde (using sth. as sth. else/etwas als etwas anderes benutzen).
Bei der Groß-/Kleinschreibung kann ich nicht ganz so überzeugt Auskunft geben. Etablierte Fremdwörter werden wie deutsche Wörter behandelt.
Ein Song rockte die Arena.
Das sind jedoch einzelne Wörter. Ich bin up to date würde ich aber insgesamt als Phrase kleinschreiben. Test: Ich bin up to Date. Als ikonisches Muster sollte die ganze Gruppe so geschrieben sein, wie man es gewohnt ist. Als integrierte Wortgruppe würde das Date nach Großschreibung verlangen, wie man auch schreibt, ich bin auf dem Laufenden. Date selbst wird im Deutschen auch als selbständiges Fremdwort benutzt, aber nur für Verabredung (ich habe ein Date). Business ist dagegen kein ständig benutzter Begriff im Alltag, wenn man von Geschäften spricht. Ausnahmen sind eng umgrenzte Verwendungen in Kombinationen wie Businessclass, oder Businesslounge, womöglich auch im Managerdeutsch als Jargon.
Ich tendiere ästhetisch zur Klein- aber logisch zur Großschreibung und schließe mich im Fazit, weil ich keinen guten Grund dagegen habe, dem Duden an, also Kleinschreibung. Damit hätte nur die FAZ recht, welche auch als die sorgfältigste gilt, was die Sprache betrifft.