Die Frage zielt nicht auf formelle Brief-Gestaltung ab, sondern auf die Frage, ob ein Dank für „Bemühungen“ oder „Mühe“ das Falsche ausdrückt oder die richtige Konnotation transportiert.
Während „sehr geehrt“ und MfG im Briefverkehr dank Konvention feststehen, hadere ich oft mit der Zeile vor der Schlussformel, und zwar beim Dank für die (mutmaßliche/erhoffte/suggerierte) Bestrebung des Gegenübers, mein Anliegen zu bearbeiten:
Vielen Dank für Ihre Mühe.
Danke für Ihre Bemühungen.
Ich will damit ausdrücken, dass ich es (wert-)schätze, dass der andere meine Anfrage bearbeitet, sei es auch nur mit einer Absage. Ich möchte mich vorab bedanken, dass sich der andere für mein Schreiben Zeit nimmt, unabhängig von der Antwort. Danke eben, dass ich Mühe machen darf.
Für „Mühe“ scheint es leider kein Synonym zu geben. Ein Danke für die Arbeit, die Bestrebung, die Bearbeitung oder gar die Zeit klingt auch nicht sooo passend.
Außerdem denkt man rasch an „zu bemüht“ oder den Klassiker „er bemühte sich redlich“. Beides ist natürlich nicht gemeint, sondern die Arbeitsbelastung und der Zeitaufwand, den ich dem Gegenüber durch mein Schreiben beschert habe.
Eine Entschuldigung für die Mühe wäre allerdings eindeutig zu devot…
Ist „Bemühungen“ vlt. doch der richtige Anlass zum Danken?
Gibt es ein positiveres Wort für „Mühe“, das die dahinterstehende Arbeit einschließt?