Macht es einen Unterschied, ob man
Wofür ist das gut?
oder
Für was ist das gut?
fragt? Wenn ja: warum? Wie lässt sich entscheiden, welche Formulierung richtig ist?
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"wofür" klingt in meinen Ohren auf jeden Fall schöner. Woran das liegt, weiß ich nicht. ;-)– splattneCommented May 26, 2011 at 15:10
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weitere Beispiele: von wo - woher; zu wem - wohin?– user662Commented Jul 26, 2011 at 7:13
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Wohin ist nicht äquivalent zu zu wem. Wohin gehst du? - Nach Berlin. - Und zu wem? - Zu Peter.– René NyffeneggerCommented Jan 3, 2012 at 12:36
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5 Answers
Die Frage beantwortet der Zwiebelfisch:
An was erkennt man guten Stil?
Es ist also eine Frage des Stils, oder vielmehr der Umgangs- oder Standardsprache. Die Antwort auf die konkrete Frage (wie entscheidet man, welche Form man verwendet): Korrekt ist immer wofür, umgangssprachlich ist auch für was gebräuchlich.
Ich zitiere mal die Tabelle aus dem Artikel, die ist für Deutschlernende sicherlich interessant:
umgangssprachlich - standardsprachlich
- auf was - worauf
- aus was - woraus
- bei was - wobei
- durch was - wodurch
- für was - wofür
- gegen was - wogegen
- hinter was - wohinter
- in was - worin
- mit was - womit
- nach was - wonach
- neben was - woneben
- über was - worüber
- um was - worum
- unter was - worunter
- von was - wovon
- vor was - wovor
- zu was - wozu
- zwischen was - wozwischen
Witzig, dass in der Liste ausgerechnet "an was" - "woran" nicht auftaucht. Danke an Explorer. "Woraufhin" passt auch noch in die Liste. Da scheint es aber keine umgangssprachliche Form zu geben - der Duden hat als Bedeutung "auf welche Sache hin" oder "auf welchen Vorgang hin".
answered May 26, 2011 at 14:37
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Auch "woraufhin" und "Woran".– user128Commented May 26, 2011 at 17:43
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@Explorer: "Woran" habe ich ergänzt. Seltsam, dass das in der Liste fehlt. Bei "woraufhin" bin ich mir hingegen nicht sicher. Wie wäre da denn das umgangssprachliche Äquivalent? "Auf was hin"? :) Commented May 26, 2011 at 17:53
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Huh, keine Ahnung darüber! "darauf was"?– user128Commented May 26, 2011 at 18:07
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Hmm, eigentlich wird "woraufhin" genauso verwendet wie die anderen Beispiele in der Liste. Aber finde trotzdem keine richtige umgangssprachliche Form :) Commented May 26, 2011 at 18:28
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3Und Sick weiß, dass das besserer Stil ist, weil … er das so gelernt hat? Er da eben so ein Gefühl hat? Viel reden, ohne Argumente zu haben, ist Sicks Stärke. Commented Jan 2, 2017 at 20:16
Hier ist eine gute Antwort auf "welches man benutzt":
Weiter steht in "Richtiges und gutes Deutsch": "für was/wofür: Die Verbindung 'für + was' kommt in der gesprochenen Sprache recht häufig vor. Im geschriebenen Standarddeutsch wird in der Regel 'wofür' verwendet.
Übrigens wieder ein gutes Beispiel dafür, dass der Duden doch sehr vorsichtig mit einer allzu strengen Festlegung bzw. Unterscheidung in "Standarddeutsch" und "Umgangssprache" ist: "recht häufig", "in der Regel". Soll wohl heißen, es ist nicht so richtig falsch, aber auch nicht so richtig richtig.
Wofür ist eine Spur förmlicher für was.
Die Bedeutung ist gleich.
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Bezogen auf gesprochene Sprache ja. In der Schriftsprache gilt wofür als gebildeter.– bernd_kCommented May 26, 2011 at 14:18
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Nur um das zu ergänzen: "Wofür" kann (wie jeder gute Stil) auch deplaziert wirken. Auf mich würde es im Alltag leicht gestelzt, bei einem (offensichtlichen) Nicht-Muttersprachler wie aus dem Lehrbuch gelernt wirken. Aber das ist eine ziemliche Stil- und Geschmacksfrage und kommt tatsächlich auf das konkrete Umfeld an.– ladybugCommented May 26, 2011 at 15:08
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@ladybug: Verglichen mit anderen Dingen für guten Stil ist wofür aber noch relativ harmlos. Da kann ich mir schlimmeres vorstellen ;) Commented May 26, 2011 at 15:19
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›Für was‹ und alle anderen Zusammensetzungen aus Präposition und ›was‹ sind sehr prominent in der gesprochenen Sprache.
In der Standardsprache gilt die Konvention, ›was + Präposition‹ durch eine Zusammensetzung mit ›wo‹ zu ersetzen --› wofür.
Das macht ›für was‹ nicht falsch, sondern nur ungebräuchlich in der Schriftsprache.
Im Umgang wird beides benutzt. Richtig ist „ wofür“. Zuerst kommt das Interrogativpronomen und dann die Präposition.
