Ich lese gerade einen Aufsatz zur Transformationsgrammatik, demzufolge diskontinuierliche Phrasen relativ normal sind. Euer Beispiel kommt auch vor:
Was man in der GG Derivation nennt, bezieht sich, vereinfacht gesagt, auf den Umstand, dass sich Elemente oftmals nicht in ihrer Basisposition befinden – also dort, wo sie zunächst in die Phrasenstruktur eingebracht werden. Als direkte Evidenz dafür kann man diskontinuierliche Konstituenten betrachten, die ja auf irgendeine Weise getrennt worden sein müssen. In den folgenden Beispielen ist die Basisposition der bewegten Teilkonstituenten in Form durchgestrichener Kopien angezeigt:
(21) a. [Bücher über Linguistik [habe [ich [DP keine Bücher über Linguistik die mich gefesselt hätten] gelesen] ] [die mich gefesselt hätten] ]
b. Diese Studenten haben [DP alle diese Studenten] ihre Hausaufgaben ] gemacht ]
c. Kam der Zug in Buxtehude ankam? [VP [DP (Partikelzurücklassung bei V+FIN -Bewegung)
Ich interpretiere das dahingehend, dass die Sätze in a. und b. nicht problematischer sind als jeder andere Satz mit trennbarem Verb. Ist doch schön, oder? :-)
Öhl, Peter. 2015. Satz – aus Sicht der Generativen Grammatik. In Christa Dürscheid & Jan Georg Schneider (Hrsg.), Handbuch Satz, Äußerung, Schema (Handbücher Sprachwissen 4). Berlin: De Gruyter Mouton. Seite 216.