Ich möchte das anhand von andern Wörtern abhandeln, die jeder kennt, und bei denen das grammatische Geschlecht jedem bekannt ist:
Ich glaube, du verwechselst Baum und Saum.
Sowohl Baum als auch Saum sind männlich.
Muttersprachler würden hier nicht »dieser« und »jener« verwenden. Sie würden sagen:
Ich glaube, du verwechselst Baum und Saum. Das eine ist eine Pflanze, das andere ist ein genähter Rand eines Kleidungsstückes.
Hier passiert etwas, das sonst im deutschen unüblich ist: Alle unbelebten Dinge werden behandelt, als wären sie sächlich. Bei Personen ist das nicht der Fall:
Ich glaube, du verwechselst Walter mit Hans. Der eine hat dichtes Haar, der andere hat eine Glatze.
Ich glaube, du verwechselst Ilse mit Eva. Die eine ist ein Kind, die andere ist erwachsen.
Das macht es auch einfach, wenn es um unbelebte Dinge geht, deren grammatisches Geschlecht man nicht kennt (alle Substantive im folgenden Beispiel sind frei erfundene Wärter ohne Bedeutung):
Ich glaube, du verwechselst Traket und Molb. Das eine ist ein Dram, das andere ist eine Uluse.
Bei Dram kann man aufgrund des Artikels auf ein männliches oder sächliches Wort schließen, Uluse muss offensichtlich weiblich sein. Aber Traket und Molb könnten jedes beliebige Geschlecht haben.
Wenn es unbedingt dieser und jener sein soll, muss das grammatische Geschlecht aber übereinstimmen:
Ich glaube, du verwechselst Baum und Saum. Dieser ist eine Pflanze, jener ist ein genähter Rand eines Kleidungsstückes.
Nachdem das Pronomen dieser auf den Baum verweist, muss dieser dasselbe Geschlecht wie Baum haben, also männlich sein. Womit dieser Baum dann in der Gleichsetzung verglichen wird, ist irrelevant. In einer Gleichsetzung spielen die Geschlechter keine Rolle:
Der Baum ist eine Pflanze.
Sowohl Baum als auch Pflanze haben jeweils ihr eigenes unveränderbares Geschlecht, und die beiden Geschlechter sind verschieden. Ersetz man eines dieser Wörter durch ein Pronomen, muss das Pronomen, das ja als Platzhalter fungiert, genau das Geschlecht jenes Wortes haben, an dessen Platz es steht. Dabei ist auch egal, ob das referenzierte Substantiv davor oder dahinter steht.
Steht das Ziel der Referenz vor dem Pronomen, nennt man das eine Anapher:
Prinz Philip ging in Pension. Er war 70 Jahre lang im Amt.
Steht es dahinter, spricht man von einer Katapher:
(Einmoderation eines Fernsehsprechers in einer Nachrichtensendung:)
»Er war 70 Jahre lang im Amt, ist jetzt 96 Jahre alt, und ging gestern in Pension. Die Rede ist von Prinz Philip, dem Duke of Edinburgh.«