Warum bekommt das Wort "Pharao" manchmal im Genitiv kein -s?
Die Macht des Pharao.
Der Fluch des Pharao.
Eigentlich ist das falsch. Der Genitiv des Pharaos hat eigentlich ein s am Ende (siehe Wiktionary)
Aber so, wie vor rund 100 Jahren das Dativ-e aus der deutschen Sprache verschwunden ist (früher: »Am Brunnen vor dem Tore, da steht ein Lindenbaum« heute: »Der Ball fliegt an dem Tor vorbei«), verschwindet gerade langsam das Genitiv-s bei Wörtern, die mit einem Vokal enden. Vor allem Wörter, die auf -o enden, schien davon besonders stark betroffen zu sein:
Der Kurs des Euro(s) steigt.
Der Herzschlag des Embryo(s) war kaum zu hören.
Die Bahn eines Tornado(s) ist nicht genau vorhersehbar.
An sich gibt es zwei legitime Gründe, nach denen man das Genitiv-s weglassen darf:
Keiner der beiden Fälle scheint bei deinem Beispiel zuzutreffen (man könnte möglicherweise einen Eigennamen daherreden, das halte ich aber für unrichtig), das Weglassen des Genitiv-s ist also eher einer Veränderung der Sprache, die zunehmend das -s auch bei "normalen" Wörtern wegläßt, zuzuschreiben, wie schon von Hubert beschrieben.