Hier fand ich zweimal auf derselben Seite, dass da ist zusammengeschrieben wurde, also daist. Da es zweimal auf der gleichen Seite ist, schließe ich einen Tippfehler aus.
Will Schopenhauer hier betonen, dass er mit daist wirklich das Dasein im philosophischen Sinne meint? Oder hatte man tatsächlich in seinen Zeiten (1788–1860) dasein als ein Verb betrachtet, wobei da als eine Vorsilbe galt?
Selbst im Wörterbuch von Grimm finde ich Dasein nur als Nomen.
Die zwei erwähnten Textstellen:
Es wird ihm dann deutlich und gewiß, daß er keine Sonne kennt und keine Erde; sondern immer nur ein Auge, das eine Sonne sieht, eine Hand, die eine Erde fühlt; daß die Welt, welche ihn umgiebt, nur als Vorstellung daist, d.h. durchweg nur in Beziehung auf ein Anderes, das Vorstellende, welches er selbst ist.
[...]
Keine Wahrheit ist also gewisser, von allen andern unabhängiger und eines Beweises weniger bedürftig, als diese, daß Alles, was für die Erkenntniß daist, also die ganze Welt, nur Objekt in Beziehung auf das Subjekt ist, Anschauung des Anschauenden, mit Einem Wort, Vorstellung.
Aus Die Welt als Wille und Vorstellung, Band 1, Seite 16. Siehe Link oben.