Meines Erachtens ist "Xyphoid" keine korrekte Alternative.
Das (alt-)griechische i (Iota) und y (Ypsilon) stellen zwei unterschiedliche Vokale dar, die vereinfacht dargestellt als i bzw. ü ausgesprochen werden. Die Herkunft des medizinischen Fachausdrucks ist tatsächlich das Schwert, was auf griechisch "xiphos" heißt und (in etwa) "xifoss" ausgesprochen wird.
Das Wort "xyphos" hingegen (das "xüfoss" ausgesprochen würde) gibt es so weit ich sehe im Griechischen nicht. Und deshalb ist es auch keine korrekte Alternative zum Schwert.
Eine exzellente, ausführliche Erläuterung zum griechischen i und y findet sich übrigens in einer Antwort auf die Frage zur Aussprache von Libyen.
Andererseits gibt es natürlich sehr wohl griechische Wörter mit "xy", zum Beispiel "xylon" (zu deutsch Holz), das auch "xülon" ausgesprochen wird. Deshalb ist vermutlich "Xyphoid" eine Art falsche Analogie, bei der davon ausgegangen wird, dass griechisch "xi" und "xy" das Gleiche seien. Wie in den Kommentaren angemerkt, findet sich dieses Phänomen auch bei anderen Wörtern mit griechischen Wortbestandteilen wie beispielsweise "Mikrometer", das auch manchmal fälschlicherweise "Mykrometer" ausgesprochen wird.