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Why is "aber" used in this context?

Darf ich dich zu einem Kaffee einladen?
Aber ja, sehr gern.

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    It has the connotation of "of course", "without question", "no problem", "it's a pleasure" or "glad to help", depending on the context. Especially if someone asks for a favor, this answer reassures the person that you are not bothered at all by that request.
    – Landei
    Mar 5, 2012 at 12:25
  • @Landei: That makes perfect sense, thank you.
    – user508
    Mar 5, 2012 at 14:14
  • Hey Gigili, your previous user image was nicer! ;-) Mar 6, 2012 at 8:43
  • In my opinion, the Aber in the sentence above indicates a little bit of pleasant surprise. Sep 10, 2014 at 13:11

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It's like saying "But sure, you're welcome!". It probably means "You might believe it's not ok, BUT it is"

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    Even the English translation doesn't make sense to me. I wouldn't say "but sure" despite there was a conversation going on that I have a problem but sure.
    – user508
    Mar 5, 2012 at 11:38
  • Simply that's it. Mar 7, 2012 at 14:04
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In diesem Fall steht aber nicht als Konjunktion, sondern als Modalpartikel/Abtönungspartikel.

Die Duden Grammatik (hier 7. Auflage) gibt nähere Auskunft:

(§ 870) Partikeln kommen besonders häufig in der gesprochenen Sprache vor und erfüllen ganz unterschiedliche Funktionen:

  • als Gradpartikeln geben sie Auskunft über die Intensität von Eigenschaften
  • als Fokuspartikeln heben sie bestimmte Teile eines Satzes hervor
  • als Negationspartikeln verneinen sie einen Satz oder Teilsatz
  • als Abtönungspartikeln geben sie Auskunft über die subjektive Einstellung, die Haltung des Sprechers zum Sachverhalt
  • als Gesprächspartikeln steuern sie den Ablauf von Dialogen
  • als Interjektionen dienen sie dem Ausdruck von Emotionen
  • als Onomatopoetika imitieren sie Geräusche.

Es ist typisch für Partikeln, "dass sie in verschiedenen Klassen der Nichtflektierbaren bzw. der Partikeln vorkommen können". Als Beispiel wird u. a. angeführt:

Wir wollten kommen, aber der Zug fiel aus. (Konjunktion) – Das ist aber schön! (Abtönungspartikel)

§ 875 bezieht sich explizit auf die Abtönungspartikeln/Modalpartikeln:

(...) Abtönungspartikel kommen besonders häufig in der gesprochenen Sprache vor und sind dort keineswegs, wie früher angenommen, unnütze Füllwörter. Sie drücken sehr differenziert Einstellungen, Annahmen, Bewertungen und Erwartungen des Sprechers bezüglich des geäußerten Sachverhalts, teilweise auch seine Erwartungen an den Hörer aus. Abtönungspartikeln beziehen sich auf den gesamten Satz. (...)
Die häufigsten Abtönunspartikeln sind: ja, denn, wohl, doch, aber, nur, halt, eben, mal, schon, auch, bloß, eigentlich, etwa, nicht, vielleicht, ruhig. (...)

Im Beispiel der Frage steht aber in Kombination mit dem Gesprächspartikel (hier: Antwortpartikel) ja. Sein Gebrauch gibt der Antwort eine besondere Betonung; diese wirkt dadurch etwas emphatischer als ein einfaches "Ja, sehr gern."

(Der korrekte Plural von Partikel lautet übrigens Partikeln, so der Duden. Umso verwunderlicher, dass in der Duden Grammatik sowohl Partikeln als auch Partikel als Pluralform Verwendung findet.)

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    "die Partikeln" ist der korrekte Plural zu "die Partikel" (eine Wortklasse). Der Plural "die Partikel" ist nur richtig für "das Partikel" (im Sinne von "Teilchen").
    – Landei
    Mar 5, 2012 at 12:18
  • Genau. Ich hätte vielleicht noch erwähnen sollen, dass nicht nur im zuletzt zitierten Absatz, sondern auch in den Überschriften in der Duden Grammatik immer wieder das n fehlt.
    – Jakob
    Mar 5, 2012 at 12:36
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In this case aber is used as of course.

This use is less frequent than the use as but.

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