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Ich habe mal gehört, man soll beim Verfassen von Fachliteratur beispielsweise Pleonasmen vermeiden, also etwa Adjektive weglassen, wenn deren Gegenteil an dieser Stelle im Text sowieso keinen Sinn machen würde.

Beispiel: Man soll lieber "Leiche" statt "tote Leiche" schreiben, weil es klar ist, dass es das Gegenteil (eine "untote Leiche") nicht geben kann. Das Adjektiv "tot" ist hier also redundant.

Gibt es für die Regel/Konvention, dass man (zumindest bei bestimmten Texten) solche Redundanzen vermeiden sollte, einen Namen?

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  • 3
    Ich befürchte, dass nein. Genausowenig, wie es einen Begriff für einen "Nicht-Verbrecher" gibt.
    – tofro
    Jan 26, 2018 at 10:16
  • 2
    Kürze, Klarheit, Sparsamkeit, ... Jan 26, 2018 at 10:26
  • 1
    Auch wenn es diese Unterteilung m.W. nicht gibt, würde ich die Tautologie als "unsachliches Stilmittel" beschreiben, was somit in einem formellen Text nichts zu suchen hat. In wissenschaftlichen Texten ist sogar generell von Stilmitteln abzusehen.
    – RoyPJ
    Jan 26, 2018 at 10:34
  • 3
    Das gilt selbstverständlich nicht nur beim Verfassen von Fachliteratur, sondern beim Schreiben jeglicher Texte. Jan 26, 2018 at 17:10
  • 2
    @PaulFrost möglicherweise als Stilmittel. Ich könnte Dir beispielsweise mit exakter und präziser Genauigkeit den Unterschied zwischen einer Tautologie und einem Pleonasmus erläutern. Dec 5, 2019 at 0:18

1 Answer 1

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Das würde ich schlichtweg

Redundanzvermeidung

oder auch

Ökonomie des Ausdrucks

nennen. Es ist grundlegendes Element guten Stils.

Ich empfehle hier wie stets: Ludwig Reiners: Stilfibel. Etliche Ausgaben seit ca. 1950. Unverändert aktuell, lehrreich und amüsant.

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