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Es gibt seltene Varianten, in denen Zahlwörter ein Suffix -e erhalten:

Sie streckten alle viere von sich.
Beim Kegeln fielen alle neune.
Ach, du grüne Neune!
Wir treffen uns um Zwölfe.

Mein Eindruck ist, dass dies nur in Redewendungen, umgangssprachlich oder im Dialekt (letztes Beispiel) vorkommt. Stimmt dieser Eindruck und war das früher anders? Welche Regeln stecken (oder steckten) hinter diesen auf -e endenden Zahlwörtern?

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  • 1
    In Österreich jedoch sind die Zahlwörter männlich (und es wird in vielen Fällen die Endung -er angehängt).: »Ich habe einen Einser bekommen.« (Schule); »Sie ist mit dem Fünfer gefahren« (Straßenbahn) (Siehe: Das österreichische Deutsch, Robert Sedlaczek, ISBN 3-8000-7075-8, S.89)
    – user1671
    Commented Jun 9, 2012 at 12:27
  • 1
    Das Buch von Sedlaczek ist zwar gut, aber warum nicht gleich auf das offizielle, amtliche Standardwerk verweisen? Österreichisches Wörterbuch, herausgegeben vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur. Seit wenigen Tagen (seit 1.6.2012) in der 42. Auflage erhältlich: ISBN: 978-3-209-07361-7 (Umfang: 1056 Seiten) Commented Jun 11, 2012 at 14:26

1 Answer 1

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Der Duden hilft wie immer. Eine e-Endung deutet, bis auf wenige Ausnahmen (Junge, Kaese u. A.), auf ein feminines Substantiv hin. Zahlsubstantive sind ausnahmslos feminin. Ich nehme an, dass die Endung schlicht verloren ging.

Bei den Zahlwörtern von zwei bis zwölf waren früher bei substantivischem Gebrauch die Formen auf -e durchaus gebräuchlich, heute beschränken sie sich auf Redewendungen wie alle viere von sich strecken, alle neune werfen, fünf[e] gerade sein lassen und auf den Gebrauch in Dialekten (vor fünfe aufstehen, vor zwölfe schlafen gehen). Standardsprachlich ist nur die ungebeugte Form korrekt: Von der Turmuhr schlug es zwölf (nicht: zwölfe). Nur zwei (nicht: zweie) kehrten zurück.

http://www.duden.de/sprachwissen/sprachratgeber/beugung-von-zahlwoertern

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    Der Duden Artikel koennte allerdings ein bisschen ausfuehrlicher sein. Es waere zumindest interessant zu wissen, in welchen Dialekträumen das "e" erhalten blieb (mein Gefühl sagt, eher süddeutsch) und wann es aus der Mode kam...
    – Jules
    Commented Mar 26, 2012 at 13:16
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    Die Behauptung "Zahlsubstantive sind ausnahmslos feminin" ist falsch. In Österreich heißt es: "Ich habe auf meine Schularbeit einen Einser bekommen." oder "Mit welcher Straßenbahnlinie kommt man in den Prater? - Mit dem Einser." Commented Jun 10, 2012 at 18:01
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    Vielen Dank fuer den Hinweis zu den Oesterreichischen Dialekten. Wenn ich mich auf den Duden beziehe, dann impliziert das einen Bezug auf das Standarddeutsche. Das "ausnahmslos" bezieht sich somit auf alle Zahlwoerter, nicht auf alle Formen der deutschen Sprache. Also bitte nicht einfach sagen die Behauptung sei falsch.
    – Jules
    Commented Jun 11, 2012 at 9:42
  • Ich habe nicht von Dialekten gesprochen, sondern von österreichischem Deutsch. Österr. Deutsch ist kein Dialekt, sondern eine Standard-Varietät der Deutschen Sprache. Der Duden ist seit 1996 kein Standardwerk irgendeiner Sprache mehr. Die in Deutschland gesprochene Varietät der deutschen Hochsprache hat kein Standardwerk mehr. Das amtliche Standardwerk der österreichischen Varietät der deutschen Hochsprache ist das Österreichische Wörterbuch. Dort steht (Ausgabe 39 von 2001, Seite 170): Ein|ser (1er) der, -s/-: die Ziffer 1; einen E. hinschreiben; als Note einen E. (ein Sehr gut) bekommen. Commented Jun 11, 2012 at 14:00
  • Wikipedia: Österreichisches Deutsch. Beachte den Abschnitt "Zahlen, Uhrzeit": de.wikipedia.org/wiki/Österreichisches_Deutsch - geographische Verteilung der Varietäten der deutschen Sprache ohne Beachtung von Dialekten: upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/81/… Commented Jun 11, 2012 at 14:12

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