Stimmt es, dass die Nachstellung des Hauptverbs im Nebensatz, so wie etwa in diesem Nebensatz hier, auf das Bemühen mittelalterlicher Mönche zurückgeht die lateinische Satzstellung auf das deutsche zu übertragen?
Die Nachstellung des Verbs ist global gesehen ja sogar eher die Norm als die Ausnahme: in den meisten Sprachen der Welt wird das Verb nachgestellt. Neben dem Latein findet sich dies auch in anderen indogermanischen Sprachen wie etwa Persisch oder Hindi, oder auch in den Turksprachen oder im Japanischen.
Die weiträumige Verbnachstellung ist ja eher die Ausnahme in den Sprachen Westeuropas. Hat das Deutsche diese singulär erworben unter seinen Nachbarn? Wenn ja, geht dies auf lateinsprachige Mönche zurück? Oder umgekehrt, ist die Verbzweitstellung im Hauptsatz eine jüngere Innovation?