Gedankenstrich
In diesem Fall ist nur der Gedankenstrich richtig (Halbgeviertstrich, “n-dash”, –). Der gewöhnliche Bindestrich würde eine Begriffskopplung bezeichnen (Sex-Liebe im Sinn von ‘Sexliebe’), und der Geviertstrich (“m-dash”, —) wird in der deutschen Typographie nicht verwendet.
Die interessante Frage ist: Braucht es Leerzeichen oder nicht?
Der Duden und andere typografische Empfehlungen unterscheiden zwei verschiedene Fälle:
- Gedankenstrich ohne Leerzeichen als Streckenstrich (Hamburg–Berlin) oder als Ersatz von «bis» bei Zahlen (14–16 Uhr, 1991–94, 10–12 Mark).
- Gedankenstrich mit Leerzeichen als Abtrennung – gewissermassen eine Alternative zu Kommas oder Klammern – oder als Ersatz von «gegen» (oder «bis») zwischen Wörtern (Schalke 04 – Eintracht Frankfurt).
Beim genannten Ausdruck geht es nicht um eine Abtrennung (Fall 2), sondern um einen Zusammenhang. Man sollte also gewissermassen wie bei einem Streckenstrich (Fall 1) kein Leerzeichen verwenden: Zusammenhang Sex–Liebe.
Besonders augenfällig wird dies, wenn man den Ausdruck nicht isoliert betrachtet, sondern in einem Satz. Nur ohne Leerzeichen lässt sich ein solcher Satz richtig lesen:
Der Zusammenhang Sex–Liebe ist ganz etwas anders.
Wenn ich hingegen die Leerzeichen setze, dann wird der Satz falsch gelesen:
*Der Zusammenhang Sex – Liebe ist ganz etwas anderes.
Dies liest sich wie: «Der Zusammenhang Sex, Liebe ist ganz etwas anderes, …».
Schrägstrich
Wie Ĵоħп Đое bereits gesagt hat, wäre hier wohl ein Schrägstrich vorzuziehen, denn gem. §106 kennzeichnet der Schrägstrich: «dass Wörter (Namen, Abkürzungen), Zahlen oder dergleichen zusammengehören.»