Momentan läuft eine Debatte über Deutsche in der Schweiz. Dabei stieß ich auf diesen Artikel (nicht dass ich die Seite regelmäßig lesen würde :)), wo behauptet wird, "Maschinengewehr-Hochdeutsch" (ziemliche Blitzkrieg-Rhetorik, aber scheint auf der Webseite normal zu sein) sei verpönt bei den langsam sprechenden Schwaben. Dazu werden auch noch andere Behauptungen aufgestellt, beispielsweise dass Südländer dreimal so langsam sprechen wie die Norddeutschen. Ja, alles wahrscheinlich reichlich übertrieben und politisch inkorrekt. :)
Aber das bringt mich zu Frage, ob die Sprechgeschwindigkeit zwischen Schweizern, Österreichern, Deutschen, Bayern, Schwaben, … eigentlich wirklich so unterschiedlich ist, und wenn ja, womit das zusammenhängt. Wir haben da sicher alle unsere Vorurteile und Erfahrungen, drum wäre ich an einer Studie bzw. wissenschaftlichen Fakten interessiert. Sprechen Schweizer Hochschulprofessoren langsamer als deutsche, dauern die Vorlesungen doppelt so lang? ;) Man könnte ja annehmen, dass z. B. schwierigere Grammatik oder Schachtelsätze auch langsamere Sprechgeschwindigkeiten bewirken. Oder ist es einfach nur kulturell bedingt, dass die Schwaben langsamer reden, wenn sie es wirklich tun sollten.
Also noch mal ganz klar die Fragen: Gibt es diese Unterschiede objektiv gesehen, wie misst man sie (Wörter/Inhalt pro Minute), wie erklärt man sie?