Ich hörte eben in einem Hörbuch
- Der Himmel hatte aufgeklart
Im ersten Moment fand ich, es fehle ein „sich“:
- Der Himmel hatte sich aufgeklart
Dann fand ich, man könne vielleicht auch sagen
- Der Himmel war aufgeklart
Für 3 fand ich dann über Google Treffer in neueren (Jugend?)Büchern.
Die Google Suche nach Variante 1 liefert Ergebnisse aus neueren Büchern sowohl für Variante 2, als auch 1. Alle drei Formen sind daher weiter verbreitet.
Der Duden schreibt bei „aufklaren“: „Perfektbildung mit hat“, allerdings liefert er keine meteorologischen Beispiele im Perfekt oder Plusquamperfekt. Das Verb steht nicht im Grimm. Diese Suche im Corpus zeigt eine deutliche Dominanz von Typ 3, allerdings an wenigen, modernen Beispielen. Daher meine Frage:
Sind alle drei Formen älter? Gibt es Beispiele aus der klassischen Literatur? Kann man eine Trennung zwischen Norden und Süden feststellen (wie das der Atlas der Deutschen Sprache gern tut)?
Ngram hat leider nicht funktioniert. Vielleicht habe ich etwas falsch gemacht?
Edit: Meine bisherige Suche in klassischer Literatur:
0 Treffer für „aufgeklart“ im Gesamtwerk von Theodor Storm
0 Treffer in Grimms »Kinder und Hausmärchen«
0 Treffer in »Grimms Märchen: Deutsche Sagen«
0 Treffer im Gesamtwerk Goethes. Dafür gleich deren 76 für „aufgeklärt“ ;)
0 Treffer im Gesamtwerk Schillers, aber dafür in »Schiller’s (sic) Leben« von Gustav Schwab, Zweites Buch, »Schillers Todesfeier zu Hellebeck« der Satz:
In Hellebeck, sechstehalb Meilen nördlich von Kopenhagen, am »naturgrößesten Ort,« am Meeresufer, dem Kullen, dem höchsten Felsen Schwedens gegenüber, saßen bei aufgeklärtem Himmel sechs sich liebende, fürs Gute begeisterte Menschen, und Baggesen fing an in tiefer Trauer zu lesen:...
Hier wird also „aufklaren“ nicht von „aufklären“ unterschieden, worin vielleicht die Argumentation der Nachschlagewerke gründet!