Hat Hochdeutsch eine allgemeine Regel für die Auslautverhärtung?
Die Buchstaben werden am Wort- und Silbenende wie [p, t, k] ausgesprochen (Auslautverhärtung) (Phonetik lehren und lernen, Goethe-Institut 2000, S. 197)
die Auslautverhärtung: Man spricht im Wortauslaut und vor Konsonanten: b als p, d als t, g als k oder Ich-Laut, v/w als f, z als s (https://www.lernnetz24.de/regeln/0001.html)
z.B. Ab|do|men[ˌapˈdoːmən], aber warum gilt es nicht für ab|ra|siv [abʁaˈziːf], Seg|ler [ˈzeːɡlɐ], leug|nen ['lɔɪ̯ɡnən], eb|nen [ˈeːbnən]?
/b, d, g, v, z/ werden als [p(ʰ), t(ʰ), k(ʰ), f, s] realisiert:
im Wortauslaut; im Morphemauslaut/ vor Morphemgrenze und es folgt ein Morphem, das mit stimmlosen Fortiskonsonanten anlautet; im Morphemauslaut/ vor Morphemgrenze, die zugleich Silbengrenze ist und es folgt ein konsonantisch anlautendes Morphem (http://143.50.35.73/wiki/index.php/Auslautverh%C3%A4rtung)
Diese letzte Regel sagt mir sehr zu, aber die Abhandlung bezieht sich auf die Sprache des Mittelalters und warum denn dann [ˌapˈdoːmən]?