Ich brauche eine grammatische Erklärung. In einem Satz aus dem Roman "Pfaueninsel" von Thomas Hettche nutzt der Autor das Pronomen "Es" als Subjekt, gefolgt vom Verb "(hervor)rufen" in Plural.
"Es rufen Orte in uns ganz dieselben Gefühle hervor wie Menschen, man vertraut einer Landschaft wie einem Freund, ein Gesicht, das man zum ersten Mal sieht, behagt einem, oder eben auch nicht."
Ich entschuldige mich für die Länge des Satzes, es geht nur um den ersten Stück:
"Es rufen die Orte in uns die Gefühle hervor."
Warum braucht der Autor dieses "Es" überhaupt? Warum einfach nicht "Die Orte in uns rufen..."? Und warum ist "Es" von "ruft" (Prädikat in Singular) nicht gefolgt, oder, alternativ, warum geht ein "Sie" (Subjekt in Plural) dem "rufen" nicht voraus? Es ist klar, dass "die Orte" das Subjekt sind. Verb soll von Subjekt bestimmt sein, oder nicht?
Danke für Ihre Gedanken im Voraus!