Wertungen werden dem Konjunktiv gerne unterstellt, ergeben sich aber meist nur aus dem Kontext. Indirekte Rede ist einfach indirekte Rede - ob ich die Aussage glaube oder nicht - in indirekter Rede wird sie identisch dargestellt.
Aus direkter Rede:
Er sagte: "Es gibt eine Möglichkeit das zu ändern"
wird in indirekter Rede
Er sagte, es gebe eine Möglichkeit das zu ändern.
Der Berichterstatter mag das glauben, er mag darüber im Unsicheren sein, es könnte sein dass es ihm gänzlich Wurscht ist und es könnte sein, dass er keine Sekunde an eine solche Möglichkeit glaubt.
Dass das Wort "Möglichkeit" semantisch mit Zweifeln einhergeht, ist ohne Belang für die Grammatik.
Er sagte: "Es gibt einen Weg nach Rom"
wird in indirekter Rede zu:
Er sagte, es gebe einen Weg nach Rom.
Hier gilt das gleiche wie oben.
Er sagte, es gäbe einen Weg nach Rom, wenn der Brenner nicht gesperrt wäre.
Der Sprecher geht hier davon aus, dass der Brenner gesperrt ist, und daraus folgt er, dass es keinen Weg nach Rom gibt. Ist der Sprecher im unklaren darüber, ob der Brenner gesperrt ist, und will nur zu Bedenken geben, dass der Weg nach Rom nicht garantiert ist, so hieße es:
Er sagte, es gäbe einen Weg nach Rom, wenn der Brenner nicht gesperrt ist.
Je nach dem - mal gibt es einen Weg, mal gibt es keinen.
Der Sprecher kann aber auch davon ausgehen, dass der Weg nicht gesperrt ist - dann wieder mit gebe:
Er sagte, es gebe einen Weg nach Rom, weil der Brenner nicht gesperrt ist.