Mit beispielsweise dem viktorianischen und dem wilhelminischen Zeitalter (nach Königin Viktoria bzw. Wilhelm II.) und dem julianischen und gregorianischen Kalender (nach Julius Cäsar bzw. Gregor XIII.) haben wir vier Beispiele der adjektivischen Verwendung von Vornamen (hier jener der betreffenden Herrscher bzw. eines Papstes).
Jedoch scheint es, als klängen diese Bildungen nur deshalb natürlich und vertraut, weil genannte Begriffe etabliert und folglich bekannt sind. Andere adjektivische Formen erscheinen höchst befremdlich:
- Karl/Karla → karlianisch … karlanisch?
- Friedrich/Frederike → frederikisch?
- August/Auguste → augustianisch?
- Johannes/Johanna → johannitisch?
Dann gibt es wiederum solche, die ein bisschen oder deutlich vertrauter klingen:
- Clemens/Clementine → clementinisch
- Paul/Paula/Pauline → paulinisch
- Felix/Felicia → felizianisch
- Alexander/Alexandra → alexandrinisch
- Martin/Martina → martinisch
Ich frage mich nun, ob es allgemeingültige Regeln für die Bildung von Adjektiven aus (allerlei) Vornamen gibt. Offenbar ist der Weg über die weibliche Namensform oft ausschlaggebend.