In deinem Beispielsatz ist die Verwendung des Artikels (hier: "die") unumgänglich.
Jugendliche haben keinen Einfluss auf die Umwelt
Der schulbuchmäßige Grund für die Verwendung des Artikels hier ist, dass die hier angesprochene Umwelt als - im gegebenen Kommunikationszusammenhang - bekannt vorausgesetzt wird.
Dinge im grammatischen Singular, die nach gängiger Vorstellung nur einmal vorkommen (die Umwelt, das Weltall, die Liebe), werden in einer deutschsprachigen Kommunikationssituation standardmäßig als "den Kommunikationsteilnehmern bereits bekannt" vorausgesetzt, und daraus folgt, dass der bestimmte Artikel einzusetzen ist.
Eine Situation, in der der Artikel weggelassen werden könnte (weil es "irgend eine" Umwelt ist, über die auch bisher noch nicht gesprochen wurde), müsste man sich recht umständlich konstruieren. Mir fällt dazu jetzt leider nichts Brauchbares ein.
Man kann zwar durchaus sagen:
Jugendliche haben keinen Einfluss auf Umwelt und Psychomotorik des Walfischs.
Warum man das hier so sagen kann, ist mir selber nicht ganz klar. Jedenfalls ist es ein wohlgeformter Satz in deutscher Sprache. Genauso wohlgeformt wäre aber auch:
Jugendliche haben keinen Einfluss auf die Umwelt und die Psychomotorik des Walfischs.
Vermutung: Es ist akzeptiert, den Artikel in solchen Fällen wegzulassen, weil der Satz sonst zu umständlich würde. Hier hätte also einfach die Gewöhnung der Sprechergemeinschaft eingesetzt. - Denn eine Argumentation im Sinne von "In diesem Fall wird die Umwelt als nicht-bereits-thematisiert vorausgesetzt" halte ich für zu weit hergeholt.
Wenn man nun weiterexperimentiert:
Autoren haben Einfluss auf Einsatz des bestimmten Artikels.
Autoren haben Einfluss auf den Einsatz des bestimmten Artikels.
Hier würde ich sagen: Der zweite Satz - mit Artikel - ist komplett okay. Der erste - ohne Artikel - ist, jedenfalls in normalem Fließtext (im Gegensatz zu Überschriften), etwas holprig. Unbestreitbar wohlgeformt wäre er aber in der Form:
Autoren haben Einfluss auf Einsatz und Auslassung des bestimmten Artikels.
Hier kann man den Artikel wieder problemlos weglassen. Ja, es wäre geradezu seltsam, hier "auf den Einsatz und die Auslassung" zu schreiben.
Das bestätigt mich in dem Eindruck, dass das Weglassen dann um so eher akzeptabel wird, je mehr die zu beartikelnden Substantive Teil einer Aufzählung sind. Also:
Jugendliche haben keinen Einfluss auf Umwelt, Sexualverhalten, Psychomotorik, Schwanzlänge und Flossenschlagfrequenz des Walfischs.
Das ist jetzt aber nur eine ad hoc gebildete Hypothese.