Die Schreibweise löst folgt dem Grundsatz, dass eine Verhärtung von Auslauten am Silbenende oder vor anderen Konsonanten in der Schreibung nicht berücksichtigt wird (§23 der amtlichen Regeln).
D.h. die Schreibung orientiert sich im Fall von löst an Wörtern wie lösen, wo das s am Silbenanfang steht und daher stimmhaft ist. Eine Verhärtung zum stimmlosen s vor t bleibt unberücksichtigt.
Essen / aßt ist übrigens keine Ausnahme von dieser Regel, da das s in "Essen" schon stimmlos ist, was durch die Verdoppelung angezeigt wird. Der Wechsel von ss zu ß resultiert daraus, dass in aßt das a lang ausgesprochen wird.
Dafür, das es nicht löhsen / löhst heißt, lässt sich nicht so einfach ein Grund angeben. Das Dehnungs-h ist zwar überflüssig (lösen und *löhsen werden gleich ausgesprochen), aber es gibt etliche Wörter, in denen ein eigentlich überflüssiges Dehnungs-h vorhanden ist (vgl. denen/dehnen). Ein Grund könnte sein, dass vor s fast nie ein Dehnungs-h steht.