Der einzige Tipp, den ich dir geben kann, ist dieser: Mach es wie die Muttersprachler und lerne separat für jedes Substantiv einzeln welches Geschlecht es hat.
Das Geschlecht lässt sich leicht anhand des bestimmten Artikels im Nominativ Singular erkennen. Ich empfehle daher, die Substantive nicht so zu lernen:
knife = Messer
fork = Gabel
spoon = Löffel
sondern immer so:
knife = das Messer
fork = die Gabel
spoon = der Löffel
Warum das die einzige sinnvolle Methode ist, ist auch leicht erklärt: Es gibt ganz einfach keine Regel, die einem erlaubt, vom Substantiv selbst auf dessen Geschlecht zu schließen. Daher gibt es auch eine Vielzahl von Wörtern, die in unterschiedlichen Regionen des deutschen Sprachraums unterschiedliche Geschlechter haben:
Cola:
in der Schweiz, in Österreich und in Süddeutschland: das Cola
im Rest Deutschlands: die Cola
Ausschank:
in der Schweiz und Deutschland: der Ausschank
in fast ganz Österreich: die Ausschank
Joghurt:
in Österreich: das Joghurt
in Deutschland: der Joghurt
(welches Geschlecht dieses Wort in der Schweiz hat, weiß ich leider nicht, ich bitte um Hinweise)
Und von diesen Wörtern mit regional wechselndem Geschlecht gibt es eine ganze Menge (Gummi, Teller, Monat, Radio, Keks, Spray, Service, ...)
Dann gibt es auch homonyme Substantive, die mehrere verschiedene Bedeutungen haben, und das Geschlecht mit der Bedeutung ändern:
das Schild: Plakette, Hinweistafel
der Schild: passive Verteidigungswaffe
der Band: einzelnes Buch, das zu einem umfangreichen Werk gehört
das Band: Stoffstreifen
Auch beide Variationsarten in nur einem Wort gibt es:
das Kiefer: Teil des Schädels, in Österreich und im Süden Deutschland
der Kiefer: Teil des Schädels, im Rest Deutschlands
die Kiefer: Nadelbaum
Eine (leider noch immer unvollständige) Liste mit Substativen, die in mehreren Geschlechtern verwendet werden, gibt es hier: Liste deutscher Substantive mit mehreren Genera
Ich möchte auch darauf hinweisen, dass die wenigen Regeln, die es für Geschlechter von Substantiven gibt, auch viele Ausnahmen haben. So sind beispielsweise nicht alle Wörter, die auf -ung enden, weiblich:
der Dung, der Schwung, der Sprung
Ebenso ist nicht jedes Wort, das auf -chen endet, sächlich:
der Knochen, der Kuchen, der Rachen
Auch hinlänglich bekannt sein dürfte, dass nicht alle Bezeichnungen von Personen ein grammatisches Geschlecht haben, das mit dem biologischen Geschlecht der Person übereinstimmt:
das Mädchen: weibliches Kind, weibliche Jugendliche
das Weib: Ursprung des Adjektivs weiblich, früher wertneutrales Synonym für »Frau«, heute meist mit abwertender Bedeutung verwendet.
die Tunte: Mann, der eine betont weibliche Erscheinung pflegt (dragqueen)
Und natürlich einige Bezeichnungen, die für Personen beiderlei Geschlechts gelten:
das Kind: Person, die noch nicht geschlechtsreif ist
das Genie: Person mit herausragenden geistigen Fähigkeiten
das Arschloch: Schimpfwort für eine widerwärtige Person
die Person: geschlechtsneutrale Bezeichnung für einen Menschen
der Mensch: geschlechtsneutrale Bezeichnung für eine Person
...
Und zu guter Letzt: Das grammatikalische Geschlecht ist eine Eigenschaft des Wortes, nicht der damit bezeichneten Sache. Eine rostige alte Limousine kann mit diesen Substantiven bezeichnet werden:
das Auto: allgemeine Bezeichnung für mehrspurige motorbetriebene Personenfahrzeuge
die Karre: Ursprünglich in der Form »der Karren« Bezeichnung für ein einfachen Gestell auf Rädern, das man schieben oder hinter sich herziehen konnte, um darauf kleinere Lasten zu transportieren. Heute auch abwertende Bezeichnung für ein Auto in sehr schlechtem Zustand.
der Wagen: Ursprünglich selbe Bedeutung wie der Karren. Heute auch Synonym für ein etwas größeres Auto oder auch für einen Wagon, der als Teil eines Zuges auf Schienen fährt.