- Sommerlich
- Herbstlich
- Winterlich
- *Frühlinglich?
Zwar verwende ich frühlinglich manchmal gern spaßhalber, aber es widerspricht natürlich jedem gesunden Sprachempfinden. Woran liegt das?
- Es kann natürlich sein, dass Frühling frequent genug ist, um eine lexikalische Ausnahme zu legitimieren; aber meines Wissens nach kommt solches "Blocking" eher bei Trade-Offs zwischen analytischen und synthetischen Formen vor (Wärme statt *Warmheit).
- Scheinbar erlaubt -ling regulär keine Kombination mit -lich: vgl. *flüchtlinglich, *engerlinglich. Aber das ist natürlich nur eine Intuition mit sehr kleinem Sample.
Über das Suffix -(l)ing hat Kluge nicht mehr zu sagen, als dass es der "Bildung von Zugehörigkeitssubstantiven" dient und von einem "ig. -ko-Suffix, das an vollstufige n-Stämme antrat" stammt. Also keine genaueren semantischen Ursprünge wie bei -lich, das ja selber ursprünglich "Körper", "Gestalt" bedeutet (also in etwa röt-lich = "von roter Gestalt").
Eventuell könnte es sich natürlich auch um simple Phonotaktik handeln: zu viele li-Silben hintereinander. Aber das kommt mir zu ad-hoc vor.
Irgendwelche genaueren Informationen, warum (ob?) -linglich nicht akzeptabel ist?
(Für die Zweitsprachler: die Formen auf -ling werden scheinbar regelmäßig auf -s-haft oder -(s-)artig abgeleitet, also frühlingshaft, engerling(s)artig.)