Ich kann die Frage nicht aus sprachwissenschaftlicher Sicht beantworten, weil ich nicht wüsste, wo ich nach Belegen suchen sollte, aber ich kann sie aus der Perspektive eines sprachinteressierten Muttersprachlers beantworten:
Ich würde sagen:
- Zur Auswahl stehen mir die Gabel, das Messer und der Löffel. Eines davon wähle ich.
- Den Laden betraten eine Frau, ein Mann und ein Kind. Eine davon kam wieder heraus.
Begründung:
Ich suche hier intuitiv nach einem Oberbegriff, unter dem sich die genannten Begriffe versammeln und verwende im Pronomen das Genus dieses Oberbegriffs. Diese Oberbegriffe sind:
- Das Besteck (sächlich)
- Die Person (weiblich)
Nachdem der Sender diese Oberbegriffe aber nicht explizit nennt, kann es passieren, dass der Empfänger der Nachricht intuitiv eine andere Wahl trifft (z.B. im Fall 2: der Mensch, männlich) und dann irritiert von der Genuswahl des Senders ist.
Weil hier das Genus aber eben von einem ungenannten Oberbegriff abhängt, der zwar Teil des Kontexts, aber eben trotzdem ungenannt ist, werden Sprecher meist vermeiden, solche Konstruktionen anzuwenden.