Ich bin beim Lesen eines Buchs auf diese Sätze gestoßen:
Nehmen wir mal an, dieser Patient besäße einen zwanghaft perfektionistischen Charakter, hätte in seiner Familie bereits die negativen Seiten dieses Charakters kennengelernt und sich ein Stück weit von ihnen distanziert. Aus diesem Grunde ließe er nun seine Akte zu Hause, gäbe sich betont spontan und wirke in seinen Äußerungen und Erwartungen gut motiviert, könne aber auf eine Intervention nichts Neues gestalten, sondern bliebe starr und monoton bei seinem korrigierten Verhalten. (Fett-Markierung von mir — Bandabi)
In diesen zwei Sätzen fand ich folgende Konjunktiv 2 Verben:
- besäße
- hätte
- ließe
- gäbe
- bliebe
Und folgende Konjunktiv 1 Verben (fett-markiert):
- wirke
- könne
Es handelt sich um eine irreale Annahme. Ich finde deswegen Konjunktiv 2 hier passend. Ich verstehe nicht, warum "wirke" und "könne" in Konjunktiv 1 anstelle Konjunktiv 2 verwendet wurden. Ich würde mich über eine Erklärung freuen. Vielen Dank im Voraus.