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Im Deutschen werden oft Ortsadverbien und -pronomen verwendet, um verschiedenste Dinge zu referenzieren.

  • Davon träumst du/ Da träumst du von.
  • Ich habe gestern ein Pony geschenkt bekommen. Da habe ich mich sehr gefreut.

  • Worüber regst du dich so auf?

In einigen Dialekten geht das sogar noch weiter:

  • Der Mann, wo ich gesehen habe, heißt Thomas.
  • Wo du angerufen hast, war ich gerade unter der Dusche.

Woher kommt dieses Phänomen?

Ist das Phänomen neu oder im Gegenteil Zeuge einer Zeit, in der weniger konkrete Dinge noch nicht ausgedrückt werden konnten?

EDIT: Da viele anscheinend die Frage nicht verstehen …

  • Wie alt ist die Tendenz da und wo in Kontexten, die NICHT Ort sind, zu verwenden (da-Wörter, Zeit, anderes)?

  • Woher kommt diese Tendenz? Ist es Indo-Europäisch?

Bitte bei Close-Votes begründen, was unklar ist, sonst werde ich die Frage erneut stellen.

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  • 2
    "Davon" ist doch kein Ort. Auch ein Pony ist keine Immobilie. Den ersten 2 Beispielen mangelt es sowohl an einem Ort, als auch am "wo". Selbst dann wären 3 Wörter weit entfernt vom in der Überschrift versprochenem alles. Ich dachte Du suchst überall als ich die Überschrift las. Commented Jul 30, 2013 at 10:55
  • 1
    Da ist ursprünglich ein Orts-Adverb. Wenn ich ein da-Wort benutze wie davon, dann verwende ich ein Ortsadverb und eine Präposition anstelle von Präposition plus Pronomen. Ein Pony ist keine Immobilie, das ist genau der Punkt. Das Orstadverb da zeigt auf irgendwas (Zeit, Event) aber nicht auf Ort... aber ich ändere die Überschrift... es ist schon ein bisschen unklar vielleicht.
    – Emanuel
    Commented Jul 30, 2013 at 11:00
  • 1
    @Em1: Ich weiß, dass sie einen zeitlichen Bezug haben. Ich will wissen wieso sie den haben, und ob sie den schon immer haben... das Englische there hat keinen Zeitbezug zum Beispiel
    – Emanuel
    Commented Jul 30, 2013 at 11:10
  • 1
    @userunknown: das ist doch genau meine Frage... ich will wissen, seit wann und warum diese Worte mehr als nur einen Ortsbezug haben.
    – Emanuel
    Commented Jul 30, 2013 at 11:11
  • 1
    warum gibt es hier bitte einen close-vote???
    – Emanuel
    Commented Jul 30, 2013 at 11:12

2 Answers 2

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Laut dem etymologischen Wörterbuch nach Pfeiffer (http://www.dwds.de/?qu=da) hat das heutige "da" mehrere Ursprünge:

Örtlicher Gebrauch:

da Adv., das auf einen (vom Standort des Sprechers entfernten) Punkt im Raume hinweist [...]. Ahd. thār (8. Jh.), asächs. thā̌r, mhd. dā(r), mnd. dār, mnl. > daer, dare, nl. daar, aengl. þǣr, engl. there und mit gekürztem Vokal got. anord. þar, > schwed. där sind (wie das Richtungsadverb ahd. thara, mhd. dare, dar, s. dar-) mit r
-Erweiterung zu dem auch in der (s. d.) vorliegenden Pronominalstamm ie. *te-, *to- gebildet; vgl. außerhalb des Germ. aind. tárhi ‘damals’.

Zeitlicher Gebrauch:

da Adv. zur Angabe eines bestimmten Zeitpunktes ( ‘zu jener Zeit, in diesem Augenblick’) und Konj.; ahd. (8. Jh.), asächs. thō, mhd. mnd. dō, mnl. doe, afries. thā, aengl. þā. Diese für das Westgerm. bezeugte Bildung (anders got. þan ‘dann’ sowie anord. þā ‘da, damals’ aus *þan, s. dann) schließt sich wie ¹da (s. d.) an den Pronominalstamm ie. *te-, *to- an; sie ist ursprünglich wohl Akk. Sing. Fem. des Demonstrativpronomens (vgl. got. þō, aind. tā́m, ie. *tām), neben dem vielleicht ein feminines Substantiv mit der Bedeutung ‘Zeit’ weggefallen ist.

Und im Spätmittelhochdeutschen (14. Jahrhundert) fallen beide zusammen:

Vom Spätmhd. an kommt es zum formalen Zusammenfall mit da [U: Angabe eines bestimmten Zeitpunktes], denn das auslautende -r schwindet im Mhd.[...]

Ähnlich aber nicht ganz so "sauber" ist es mit dem heutigen "wo" (Abstammung von einer Reihe von Adverbien aus verschiedenen Zeiten, http://www.dwds.de/?qu=wo). Ich spekuliere hier, dass alte Bedeutungen vor allem in Dialekten übriggeblieben sind.

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  • Die Grimms schreiben zu wo ...zur kurzvokalischen form gehören auszer den oben genannten ost- und westgerm. bezeichnungen für 'wo' noch die lokaladverbia der richtung: ahd. (h)wara, mhd. und frühnhd. war(e), as. hwar, mnd. (nd.) war und das ostgerm. fragepronomen got. arjis, an. hverr 'welcher?' (vgl. das gleichgebildete lit. kurìs 'welcher' aus ku jìs, also wörtlich 'wo er'); ferner ai. kár-hi 'wann?'.
    – Takkat
    Commented Aug 7, 2013 at 5:53
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Zur Frage nach dem WO:

Meines Erachtens ist die Verwendung in folgenden Beispielen falsch:

Der Mann, wo ich gesehen habe, heißt Thomas.
Wo du angerufen hast, war ich gerade unter der Dusche.

Ich kann leider derzeit noch keine Begründung geben, warum es dazu kommt. Es ist schwer auf google danach zu suchen. Meine persönliche Einschätzung ist, dass die korrekte Benutzung der deutschen Sprache im Gesprochenen schnell verloren geht und sich besonders die Verwendung von WO als Ersatz für andere Worte schnell eingeschlichen hat.

Ich suche aber mal einen Artikel und wenn ich ihn gefunden habe, ergänze ich ihn hier.

Ergänzung

Also wie gesagt, ich kann leider nicht sagen, woher das stammt, aber ich würde mir das nicht angewöhnen ;-)

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  • duden.de/rechtschreibung/… - "wo" seems to be "officially valid".
    – Shi
    Commented Aug 10, 2013 at 20:33
  • 1
    Hm.. ja der Duden. Es gibt halt kein Gremium, dass die deutsche Sprache macht. Der Duden hält fest, wie sie sich verändert. Schade, aber kein Wunder, dass es das wo in der Verwendung auch in den Duden geschafft hat. Commented Aug 11, 2013 at 9:30

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