Wenn wir eine Google Suche auf deutsche oder auf Schweizer Seiten eingrenzen, dann ergeben sich folgende Ergebnisse für "kumulierbar":
- Deutsch: 54 300
- Österreich: 16 400
- Schweiz: 137 000
Dieser Unterschied wird angesichts der relativ kleineren Anzahl von Webpräsenzen aus der Schweiz noch deutlicher. Insgesamt sind die Suchergebnisse aber spärlich, der Begriff scheint nur selten gebraucht zu werden.
Die großen renommierten Zeitungen Die Zeit, Spiegel und Süddeutsche Zeitung kennen den Begriff nicht. Im Archiv der FAZ findet sich nur ein einziger Treffer zur Suche nach "kumulierbar". Allerdings scheint es auch bei der Neuen Zürcher Zeitung ein kaum verwendeter Begriff zu sein (nur zwei Treffer).
Dies alles zeigt, dass es sich um eine selten vorkommende Adjektivierung des Verbs kumulieren mit Suffix "-bar" handelt. Es wundert also kaum, dass dieses Wort keinen Einzug in ein Wörterbuch gefunden hat.
Dennoch wird "kumulierbar" auch in Deutschland verwendet, vor allem im Zusammenhang mit Bauförderungsmaßnahmen:
- Die Förderung von Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien als Einzelmaßnahme ist nicht möglich, da eine Förderung über das BAFA erfolgt. Kumulierbar mit dem Programm “KfW-Energieeffizient sanieren / Sonderförderung” (431). Nicht kumulierbar mit anderen Förderprogrammen von Bund und Ländern und mit der Kreditvariante “Energieeffizient sanieren” (151/152). Planungsbüro Thiele
- BAFA-Förderung und KfW jetzt kumulierbar! Seit 1. März 2013 lohnt sich der Austausch der alten Heizung gegen eine Pelletsheizung für Sanierer gleich doppelt: Denn ab sofort kann der KfW-Kredit mit den Zuschüssen des Marktanreizprogramms (MAP) kombiniert werden. ÖkoFen
Und auch im Kontext von Rabattaktionen wird man in Deutschland fündig:
- Einmal pro Benutzer einlösbar und nicht mit anderen Aktionen kumulierbar. Lidl Druckservice
Vielleicht ist es nur eine Frage der Zeit, bis das Wort "kumulierbar" wieder verschwindet oder so häufig wird, dass es eines Wörterbucheintrags würdig ist. Heute wird es offenbar häufiger in der Schweiz gebraucht, auch wenn es dadurch noch kein Helvetismus ist.
Zur Suffigierung mit "-bar" siehe auch folgende Frage: