Im Gegensatz zu
das Haus des Schäfers
ist
des Schäfers Haus
eine Variante (vertauschte Reihenfolge) des Genitivs, und zwar ein vorangestellter Genitiv. Die Frage Nummer null ist, ob dieser erste Versuch richtig ist. Jetzt die echten Fragen:
Klingt diese Reihenfolge befremdlich? Für mündliche Sprache offensichtlich schon, aber was ist mit schriftlich? Ist diese Reihenfolge in Zeitungen und Romanen — und nicht nur in Gedichten — üblich?
Davon unabhängig würde ich gerne die Struktur (genauer) verstehen. Wie man aus dem Titel erraten kann, hat die zweite (und Haupt-)Frage mit der Einfügung anderer Kasus zu tun.
Zum Beispiel wird
der Lernende des Begriffes
durch Hinzufügen der Präposition mit zu
mit dem Lernenden des Begriffes.
Wandeln wir diese Sätze in einen vorangestellten Genitiv um. Wird dann der Satz
der Lernende des Begriffes
zu
- (a) mit des Begriffes des Lernenden oder
- (b) mit des Begriffes der Lernende (unglaubwürdig)?
Und was, wenn dieser vorangestellte Genitiv in einer Apposition auftritt? Z.B.
Die Königin sagte dem König, dem genialen Schöpfer dieser originellen Theorie, „komm schon ins Bett“.
Wie muss dieser Satz dann umgewandelt werden?
- (a) Die Königin sagte dem König, dem dieser originellen Theorie genialen Schöpfer, „komm schon ins Bett“.
- (b) Die Königin sagte dem König, dem genialen dieser originellen Theorie Schöpfer, „komm schon ins Bett“.
- (c) Die Königin sagte dem König, dieser originellen Theorie dem genialen Schöpfer, „komm schon ins Bett“
- (d) Andere Variante.